EUROPA/PORTUGAL - “Stehen die Menschenrechte auf dem Spiel, dann muss die Vernunft über die Gründe des Herzens siegen“: 28. Nationaler Tag der Familienpastoral

Dienstag, 31 Oktober 2006

Fatima (Fidesdienst) - Der Vorsitzende der Kommission für die Laien und die Familie der Portugiesischen Bischofskonferenz, Bischof José Cavaco Carrilho, betonte in seiner Ansprache beim 28. Tag der Familienpastoral, die in der vergangenen Woche in Fatima stattfand die Bedeutung der Rolle der Familie als authentischer Ort des humanen Wachstums und wichtiges Umfeld der Erziehung zum Glauben. Deshalb sei im gegenwärtigen Moment im Hinblick auf die kulturelle Situation, in der sich die Menschen heute befinden, die Förderung der menschlichen und christlichen Werte insbesondere unter den Jugendlichen eine „erzieherische Dringlichkeit“. Der Bischof erinnerte auch an die Bedeutung des Wertes vom Zeugnis christlicher Familien bei der Neuevangelisierung, und ihre Funktion als „Hauskirchen“ sowie an die Notwendigkeit eines verstärkten Engagements der Familienverbände im sozialen und politischen Leben des Landes.
„Der gegenwärtige kulturelle, soziale und politische Kontext“, so Bischof Cavaco Carrilho, „macht es erforderlich, dass Katholiken die Grundsätze hinsichtlich der grundlegenden Menschenrechte verteidigen, darunter an erster Stelle das Recht auf Leben.“ In diesem Sinn betonte Bischof José Cavaco Carrilho wie wichtig es sei, „den Unterscheid zwischen den Anforderungen der Sittlichkeit und dem Imperativ des Glaubens und der christlichen Moral zu erkennen“ und demzufolge konsequent zu handeln: „Stehen die Menschenrechte auf dem Spiel, dann muss die Vernunft über die Gründe des Herzens siegen“.
In diesem Zusammenhang erinnert er an drei nicht verhandelbare Prinzipien die Papst Benedikt XVI. am 30. März in seiner Ansprache an die Teilnehmer der Tagung der Europäischen Volkspartei nannte: der Schutz des Lebens in all seinen Phasen, vom ersten Moment der Zeugung bis zum natürlichen Tod; die Anerkennung und Förderung der natürlichen Struktur der Familie als Gemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau auf der Grundlage der Ehe; der Schutz der Rechte der Eltern bei der Erziehung der Kinder.
Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für die Laien und die Familie forderte in diesem Zusammenhang unter anderem auch Maßnahmen zur Förderung der Familie, größeres Bemühen um Evangelisierung und Katechese unter den Familien und die Schaffung eines Netzwerks zur Unterstützung der Familien.
„Dieses Treffen“, so der Bischof abschließend, „soll neue Impulse für die Einführung und Erneuerung der Familienpastoral geben und die Fürsorge der Kirche für die Familien unter Beweis stellen, die den Wünschen, Problemen und Anforderungen der Familie ein besonderes Augenmerk schenken möchte. (RG) (Fidesdienst, 31/10/2006 - 36 Zeilen, 389 Worte)


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