VATIKAN - Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Militärbischöfe: „Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch und ihre erste Aufgabe ist die Evangelisierung, die darauf abzielt, Christus zu verkünden du von ihm Zeugnis abzulegen und in allen Lebensumfeldern und Kulturen sein Evangelium des Friedens und der Liebe zu fördern“

Donnerstag, 26 Oktober 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch, und ihre erste Aufgabe ist die Evangelisierung, die darauf abzielt, Christus zu verkünden du von ihm Zeugnis abzulegen und in allen Lebensumfeldern und Kulturen sein Evangelium des Friedens und der Liebe zu fördern. Auch im Militär ist die Kirche berufen „Salz“, „Licht“ und „Sauerteig“ zu sein, damit die Mentalität und die Strukturen stets vollkommen auf den Aufbau des Friedens ausgerichtet sind. Dies betonte Papst Benedikt XVI. am 26. Oktober bei der Audienz für die Teilnehmer des V. Weltkongresses der Militärbischöfe.
In seiner Ansprache erinnerte der Papst an die Apostolische Konstitution „Spirituali militium curare“, die am 21. April 1986 von Papst Johannes Paul II. promulgiert wurde, und die kirchenrechtlichen Regelungen der geistlichen Betreuung des Militärs im Licht des Zweiten Vatikanischen Konzils aktualisiert. In diesem Zusammenhang erklärte Papst Benedikt XVI., dass dieses Dokument „vor allem zwei grundlegende Werte hervorhebt: den Wert der Person und den Wert des Friedens“. „Wenn wir die Person an die erste Stelle stellen, dann heißt das, dass wir die christliche Bildung des Soldaten privilegieren, und ihn und seine Angehörigen auf dem Weg der christlichen Initiation, auf dem Weg der Berufung, bei der Reifung im Glauben und beim Zeugnis begleiten; und gleichsam Formen der Bruderschaft und er Gemeinschaft fördern, wie das liturgische Gebet und das Gebet im Allgemeinen, die dem Umfeld und den Lebensbedingungen der Soldaten angepasst sind“.
Was den Wert des Glaubens anbelangt, erinnerte der Papst an das Zweite Vatikanische Konzil, das festlegt: „Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker. Indem er diese Aufgabe recht erfüllt, trägt er wahrhaft zur Festigung des Friedens bei.“ (Gaudium et spes, 79). Sodann forderte er die Bischöfe auf, sich dafür einzusetzen, dass die Militärkapläne „wahre Experten und Lehrer dessen sind, was die Kirche im Hinblick auf den Aufbau des Friedens in der Welt lehrt und praktiziert“.
Papst Benedikt XVI. wies sodann darauf hin, dass das Lehramt der Kirche zum Thema Frieden „einen wesentlicher Aspekt der Soziallehre ist, und sich ausgehend von den Ursprüngen im vergangenen Jahrhundert in einer Art ‚Crescendo’ entwickelt hat … Der nachdrückliche Aufruf zum Frieden hat die westliche Kultur beeinflusst und das Ideal gefördert, dass die die Armeen ‚im ausschließlichen Dienst der Verteidigung und der Sicherung der Freiheit der Völker stehen’.“ Leider führen andere - wirtschaftliche und politische - Interessen, die von internationalen Spannungen geschürt werden dazu, das diese konstruktive Absicht auf Hindernisse und Verzögerungen stößt, wie auch aus den Schwierigkeiten zu erkennen ist, auf die man bei der Abrüstung stößt. Aus dem Inneren der Welt des Militärs wird die Kirche weiterhin den eigenen Dienst bei der Bewusstseinsbildung leisten, in der Gewissheit, dass das Wort Gottes, wenn es großzügig ausgesät und mutig vom Dienst an der Liebe und an der Wahrheit begleitet wird, zu seiner Zeit Früchte trägt“. (SL) (Fidesdienst, 26/10/2006 - 41 Zeilen, 516 Worte)


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