EUROPA/SPANIEN - Die neue Selige, Schwester Margarita Maria Lopez de Maturana, Gründerin der Missionsschwestern von Berriz, verwandelte ein Klausurkloster in eine Missionsinstitut

Montag, 23 Oktober 2006

Bilbao (Fidesdienst) - Am Sonntag, den 22. Oktober, dem Sonntag der Weltmission, wurde im Dom von Bilbao (Spanien) die Missionsschwester Margarita Maria Lopez de Maturana, Gründerin des Instituts der Missionsschwestern von Berriz, Selig gesprochen. Dem feierlichen Gottesdienst aus Anlas der Seligsprechung stand am Abend um 17.00 Uhr der Präfekt der Kongregation der Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal José Saraiva Martins, als Delegat des Heiligen Vaters vor. Er konzelebrierte mit dem Apostolischen Nuntius in Spanien, Erzbischof Monteiro de Castro und den fünf Bischöfen aus den baskischen Diözesen unter Leitung von Bischof Ricardo Blazquez von Bilbao (Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz) sowie Kardinal Carlos Amigo Vallejo (Erzbischof von Sevilla) und Bischof Tomas Aguon Camacho von Chalan Kanoa (Mariannen Inseln). An der Seligsprechungsfeier nahmen rund 2.000 Gläubige und Wallfahrer aus verschiedenen Ländern, darunter auch China, den Philippinen, dem Kongo und Sambia teil.
Kardinal Saraiva Martins erinnerte in seiner Predigt daran, dass die katholische Kirche an diesem Sonntag den Sonntag der Weltmission feiert, und verwies dabei an den weltkirchlichen Charakter der christlichen Sendung. Mit Bezug auf Schwester Martarita erinnerte er daran, dass diese sich von Gott leiten ließ und hob dabei vor allem den außergewöhnlichen Umstand hervor, dass sie ein Klausurkloster in ein Missionsinstitut verwandelte.
Margarita Maria Lopez de Maturana y Ortiz de Zarate wurde 1884 in Bilbao geboren und gehört zu den „großen Missionarinnen des 20. Jahrhunderts, nachdem sie 1920 die Missionsjugend ins Leben rief und damit den ersten Verein dieser Art in Spanien gründete. Mutter Maturana verwandelte auch das Kloster der „Vera Cruz von Berriz“, das im 16. Jahrhundert gegründet worden war, in ein Missionsinstitut. In ihrer Jugend war sie selbst Schülerin der Schwestern von Berriz, bei denen sie im Alter von 19 Jahren ihre Gelübde ablegte. Die Anfänge ihre missionarischen Berufung geht auf das Jahr 1919 zurück, als zwei Missionarinnen aus China und Indien das Kloster in Berriz besuchten. Am 19. September 1926 wurde aus dem Kloster die erste Gruppe von Missionsschwestern nach Wuhu (China) entsandt. Der ersten Spedition folgen weitere nach Saipan, auf die Mariannen nach Ponapé, auf die Karolinen und nach Tokio. Der eingeschlagene Weg erforderte weitere endgültige Schritte: das Klausurkloster sollte in ein Missionsinstitut verwandelt werden: am 23. Mai 1930 wurde dieser Traum der Schwester Wirklichkeit. Schwester Margarita selbst reiste zweimal um die Welt und begleitete Schwestern, die in die Mission gingen, die sie Besuchte und deren Tätigkeit sie vor Ort mitverfolgen wollte. Sie starb am 23. Juli 1934 zwei Tage vor ihrem 50. Geburtstag.
Das Institut der Missionsschwestern von BErriz hat 90 Mitglieder in der Baskischen Provinz Biscaglia und weitere 500 in Taiwan, China, Japan, Mikronesien, auf den Philippinen, in den Vereinigten Staaten, Mexiko, Guatemala, Ecuador, Peru, der Demokratischen Republik Kongo, Sambia, Italien und Spanien. (RG) (Fidesdienst, 23/10/2006 - 40 Zeilen, 466 Worte)


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