EUROPA/SPANIEN - „Wir sollen Mitarbeiter der Wahrheit sein, damit wir die Frohbotschaft des Herrn in den vielfältigen Formen der audio-visiven Sprache mitteilen“: Botschaft des Papstes zum Internationalen Kongress der katholischen Fernsehsender

Mittwoch, 11 Oktober 2006

Madrid (Fidesdienst) - „Es ist notwendig, dass wir ohne Furcht vor der Technologie und mit unerschütterlicher Hoffnung und Glauben eine freudige, kreative und professionelle Präsenz im Fernsehen bemühen. „Wir sollen Mitarbeiter der Wahrheit sein, damit wir die Frohbotschaft des Herrn in den vielfältigen Formen der audio-visiven Sprache mitteilen, und dabei Zeugnis von der Schönheit der Schöpfung ablegen“, heißt es in der Botschaft von Papst Benedikt XVI. an den Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel, Erzbischof John P. Foley, anlässlich des Kongresses der katholischen Fernsehsender, der vom 10. bis 12. Oktober in Madrid stattfindet. In der Botschaft wird der Kongress als „günstige Gelegenheit zum zwischenmenschlichen Dialog und zum direkten Kennenlernen der Teilnehmer aus aller Welt“ bezeichnet, „die, vereint in derselben kirchlichen Gemeinschaft, sich darum bemühen sich den Herausforderungen, denen die heutige Welt die Jünger Christi gegenüberstellt, zu stellen“. Es wird dabei auch die Notwendigkeit der Einheit zwischen dem Heiligen Stuhl und den Bischofskonferenzen hingewiesen „wenn es darum geht Institutionen im Bereich des Fernsehens zu unterstützten und sie auf eine Art auszurichten, die der katholischen Identität entsprechen, gleichsam aber die unterschiedlichen Stile und das Empfinden der jeweiligen Kultur berücksichtigen.“
Bei der Eröffnung des Treffens waren neben dem Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, und dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel, Erzbischof John P. Foley, auch der Erzbischof von Toledo, Kardinal Antonio Canizares, der Erzbischof von Santo Domingo, Kardinal Nicolas de Jesus Lopez Rodriguez, der emeritierte Erzbischof von Abidjan, Kardinal Bernard Agré, der Sekretär der Spanischen Bischofskonferenz, Juan Antonio Martinez Camino und zahlreiche Bischöfe aus den Teilnehmerländern anwesend.
Der Weihbischof der Erzdiözese Madrid erinnerte in seinem Vortrag zum Thema „Chrakteristische Eigenschaften katholischer Fernsehsender“ daran, dass „die wesentliche Sendung der Kirche nichts anderes ist, als die Evangelisierung aller Menschen in allen Ländern, Ausdruck der Anforderungen und des Bestrebens der Katholizität“ und deshalb „die Präsenz der Katholiken in den Medien oder in jeder anderen Art von Unterhaltung eine neue und dringliche Notwendigkeit erhält. Die Antwort ist, dass wir die neuen Medien mit neuen Inhalten füllen müssen. Die Neuheit der Inhalte ist nichts anderes als die fortwährende und endgültige Neuheit des Christentums, es ist die katholische Identität“. Im Anschluss ergriff Lurdinha Nunes vom Fernsehsender „Cancao Nova“ (Brasilien) das Wort und sprach über die Erfahrung der Weitergabe des Glaubens in einem multireligiösen Kontext. Silvia Pellegrini von der Päpstlichen Katholischen Universität Chile befasste sich mit den „Kulturellen Auswirkungen des Fernsehens: die Gefahr eines Lebens in der Reflektion“. Silvia Costantini von Sat 2000 (Italien) präsentierte den Kongressteilnehmern das Projekt einer so genannten Bank der Fernsehprogramme die sie als „wichtige Quelle und klaren Bezugspunkt für die katholischen Fernsehsender“ bezeichnete“. Sie werde Impulse zur „Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung geben und damit zum Wachstum des katholischen Fernsehsektors in aller Welt beitragen“.
Am Nachmittag des ersten Arbeitstages standen Workshops zu folgenden Themen auf dem Programm: „Katholiken im Fernsehen“; „Fernsehen und Pastoral“; „Professionelles Wissen und Ausbildung“; „Fernsehen als Unternehmen“; Organisation und Inhalte einer katholischen Präsenz im Fernsehen“; „Verschiedene Formate des katholischen Fernsehens“; „Technologie im Alltag der Fernsehsender“. (RG) (Fidesdienst, 11/10/2006 - 48 Zeilen, 553 Worte)


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