AFRIKA/KENIA - Über 900 Studenten erwarben akademische Grade an der Katholischen Universität Ostafrikas: „Ihr sollt Instrumente der Liebe Gottes sein und den gewünschten Wandel in Richtung eines neuen Humanismus des Friedens und einer gesunden Entwicklung in Afrika und in aller Welt zu Ende führen“, so der stellvertretende Rektor

Montag, 9 Oktober 2006

Nairobi (Fidesdienst) - Über 900 Studenten erwarben dieses Jahr an der Katholischen Universität Ostafrikas (Catholic University of Eastern Africa, CUEA) mit Sitz in Nairobi (Kenia) akademische Grade. Genauer gesagt sind es 942 Studenten in 41 verschiedenen Studiengängen.
Bei einer feierlichen Überreichung der Diplome forderte der stellvertretende Rektor der Universität, Pater John Marviiri, die Studenten auf, das während der Studienzeit erworbene Wissen im eigenen Gesellschaftlichen Umfeld umzusetzen: „Ihr sollt euch dadurch unterscheiden, dass ihr einen qualitativen Beitrag in den Gemeinden leistet, in denen ihr tätig sein werdet. Ihr seid Instrumente der Liebe Gottes sein und den gewünschten Wandel in Richtung eines neuen Humanismus des Friedens und einer gesunden Entwicklung in Afrika und in aller Welt zu Ende führen“.
Indem er an die verschiedenen Fakultäten der Universität erinnerte erwähnte der stellvertretende Rektor der CUEA insbesondere das „Zentrum für Soziale Gerechtigkeit und Ethik. Dies alles machte die CUEA zu einer Quelle dynamischer, kompetenter und aufrichtiger Menschen, die in der Lage sind, sich für Wandel und Entwicklung einzusetzen“. P. Marviiri gab bei dieser Gelegenheit auch bekannt, dass die Universität ab 2007 zwei neue Studienkurse anbieten wird: „Church Management and Leadership“ und „Bachelor of Justice and Peace“.
Der Pro-Kanzler der Universität, Erzbischof Raphael S. Ndingi Mwana’a Nzeki von Nairobi erinnerte in seiner Ansprache an die beachtliche Zunahme bei der Zahl der eingeschriebenen Studenten, die von insgesamt 1.770 im Jahr 2002 auf heute 4.800 stieg.
Der Erzbischof bat in diesem Zusammenhang die Regierung um neue Anreize für das private Erziehungswesen wie zum Beispiel die Befreiung von der Mehrwertsteuer bei Bauprojekten oder beim Kauf von Lehrmaterialien. Auf diese Weise könnten nach Ansicht des Bischofs die Kosten gesenkt werden, womit viele Schüler in Kenia und in der Region der AMECEA (Verreinigung der Bischofskonferenzen Ostafrikas) und in ganz Afrika die Möglichkeit hätten, weiterführende Schulen zu besuchen. In der AMECEA schließen sich die Bischöfe aus Kenia, Tansania, Uganda, Äthiopien, Sudan, Eritrea, Malawi uns Sambia zusammen.
Die Katholische Universität Ostafrikas hat ihren Sitz im Stadtteil Karen-Langata in Nairobi. An der Universität können verschiedene Studienabschlüsse und Doktorate in verschiedenen Disziplinen gemacht werden. Die Universität strebt nach exzellenten Forschungsergebnissen und einer hohen Qualität bei der Lehrtätigkeit und beim Dienst an der Gemeinschaft, was vor allem dem Ziel der menschlichen Förderung dienen soll. Die Studienprogramme zielen deshalb insbesondere auf die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften zum Wohl der Kirche und der Gesellschaft ab.
Die Universität wurde 1984 als Theologisches Institut (Cahtolic Higher Institute of Eastern Afrika, CHIEA) von der AMECEA gegründet. 1986 wurde das Institut mit Zustimmung der Kommission für höhere Studien der Regierung in Nairobi in eine Katholische Universität verwandelt. Neben dem Hauptsitz hat die Universität verschiedene Außenstellen in anderen Ländern Ostafrikas: dazu gehört zum Beispiel das „Don Bosco“-Kolleg in Tansania. Gegenwärtig hat die CUEA folgende Fakultäten: Theologie, Kunst und Sozialwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Naturwissenschaft und Erziehung.
Unter den Studenten stellen junge Frauen mit insgesamt 52% die Mehrheit, was die CUEA zu einer der afrikanischen Universitäten mit dem größten Anteil an weiblichen Studierenden macht. Die meisten Studenten kommen aus Kenia, doch es gibt auch Studierende aus anderen Ländern Zentral- und Ostafrikas.
Es gibt bei der Zulassung keine Vorschriften, was Nationalität, Religion, Alter oder Geschlecht anbelangt. Auch Studenten mit einer Behinderung sind willkommen. Doch es wird vorausgesetzt, dass die Lehren und Praktiken der katholischen Kirche akzeptiert werden. Die Universität hat auch eine Einheit zur Bekämpfung von Aids, die Aufklärungskampagnen zur Vorbeugung gegen die Krankheit organisiert, die auch außerhalb der Universität durchgeführt werden: (LM) (Fidesdienst, 09/10/2006 - 56 Zeilen, 611 Worte)


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