OZEANIEN/AUSTRALIEN - Die Erzdiözese Sydney stellt Stipendien für Jugendliche aus Aborigines-Gemeinden zur Verfügung

Montag, 9 Oktober 2006

Sydney (Fidesdienst) - Entwicklung und Wohlstand kann es für die Aborigines-Gemeinden nur durch die Förderung des Bildungswesens geben, vor allem, wenn es um die Zukunft der neuen Generationen geht: davon ist man in der Erzdiözese Sydney überzeugt, weshalb Stipendien für Jugendliche aus armen Familien in den australischen Aborigines-Gemeinden bereit gestellt werden, damit diese eine weiterführende Schule besuchen können. Die Initiative wurde vor allem durch die Zusammenarbeit mit katholischen Oberstufenschulen ermöglicht, die die Stipendiaten in ihre Klassen aufnehmen werden. Die Initiative entstand auch aus Überlegungen im Zusammenhang mit einer Aufklärungskampagne, die die katholische Gemeinde in Australien in den vergangenen Monaten auf den Weg brachte. In diesem Sinn standen auch die beiden jüngsten kirchlichen Ereignissen die Aborigines im Mittelpunkt. Der „Tag für die Soziale Gerechtigkeit“ bezeichnete sie als „Herz des Landes“; im Rahmen der Veranstaltung „Dreaming from the heart“ erinnerten die Aborigines-Gemeinden selbst an den Jahrestag des Besuchs von Papst Johannes Paul II. bei diesen Gemeinden im Jahr 1986.
Der katholischen Kirche liegen seit jeher besonders soziale anliegen am Herzen, insbesondere im Zusammenhang mit der Präsenz der Aborigines-Gemeinden in Australien und deren schwieriges Verhältnis zur der mehrheitlich westlichen Bevölkerung des Landes.
Die australischen Katholiken engagieren sich vor allem in jüngster Zeit zunehmend im Zusammenhang mit der Aborigines-Frage, und betrachten sie als zentrales Anliegen der australischen Gesellschaft und einen Prüfstand für das christliche Zeugnis: viele Missionare und Ordensleute sind unter den Aborigines tätig und tragen zu deren wirtschaftlichem, kulturellem und sozialem Wachstum bei, insbesondere wenn es um die Schulbildung und die Berufsausbildung geht.
Das Stipendium soll jedes Jahr für mindestens sieben Schüler zur Verfügung gestellt werden, für die das Schulgeld und die Ausgaben für die Unterkunft vollständig übernommen werden. Viele Kinder aus Aborigines-Familien haben zwar die Grundschule besucht, dann aber aufgrund der schwierigen familiären Verhältnisse, den Schulbesuch nicht fortgesetzt. Dank der Unterstützung der Erzdiözese Sydney soll dies nun möglich gemacht werden: die Gläubigen hoffen, dass viele andere Diözese, Einrichtungen und Verbände zukünftig mit solchen „Stipendien“ zum Wachstum, zur Emanzipation und zur Integration der Jugendlichen aus den Aborigines-Gemeinden beitragen werden. (PA) (Fidesdienst, 09/10/2006 - 32 Zeilen, 346 Worte)


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