VATIKAN - „Von der Freude des Christseins Zeugnis ablegen: dies soll eure gemeinsame Pflicht sein. Zu diesem Zweck sollt ihr die kirchliche Gemeinschaft fortsetzen und intensivieren und großzügige Hauptakteure des Evangelisierungsauftrags sein, den der Herr euch anvertraut“, so der Papst bei der Audienz für die Gläubigen aus den Diözesen der Emilia-Romagna

Montag, 9 Oktober 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Von der Freude des Christseins Zeugnis ablegen“, dazu forderte Papst Benedikt XVI. die Gläubigen aus den Diözesen der norditalienischen Region Emilia-Romagna auf, die er am 7. Oktober im Vatikan in Audienz empfing. „Zu diesem Zweck“, so der Papst „sollt ihr die kirchliche Gemeinschaft fortsetzen und intensivieren und großzügige Hauptakteure des Evangelisierungsauftrags sein, den der Herr euch anvertraut“. Die Gläubigen hatten an einer Wallfahrt nach Rom teilgenommen, mit der sie des Besuchs von Papst Johannes Paul II. in der norditalienischen Region im Mai vor 20 Jahren erinnern. „Seine Worte haben sich in eurem Herzen und in eurer Erinnerung eingeprägt“, so Papst Benedikt XVI. weiter, „Die erneute Auseinandersetzung mit seiner wertvollen Lehre ist deshalb eine einzigartige Gelegenheit für eure schönen und lebendigen Diözesen; sie regt zum Nachdenken und zur Vertiefung der affektiven und effektiven Gemeinschaften unter den verschiedenen Komponenten der jeweiligen Ortskirchen an; sie lädt dazu ein, gemeinsam mit euren Hirten und dem Petrusnachfolger euren Weg zu beschreiten; sie ermutigt die Mitglieder eurer Diözesen mit erneuertem Engagement den gemeinsamen Evangelisierungsauftrag zu erfüllen und dabei vom Evangelium der Hoffnung in unserer Zeit Zeugnis abzulegen2.
Die Erfüllung dieses anspruchsvollen Missionsmandats ist nur möglich, „mit dem Beistand Gottes und der überzeugten und mutigen Aufwertung des geistlichen Erbes, das die Bevölkerung der Romagna über die Jahrhunderte hinweg bewahrt und geschützt hat.“, so der Papst, der dabei an die Worte seines Vorgängers erinnerte, der dazu aufforderte, sich nicht von Schwierigkeiten entmutigen zu lassen: „Ich denke dabei an die Krise, die die Familie bedroht, an den wachsenden Bedarf nach Priester- und Ordensberufen angesichts des Priestermangels und des steigenden Durchschnittsalters der Priester; ich denke an die vielen Gefahren einer konsumorientierten und säkularisierten Gesellschaft, die versucht, eine immer größere Anzahl von Menschen zu verführen und sie zu einer zunehmenden Entfremdung von den Werten des Glaubens in der Familie, in der Gesellschaft und in der Politik führt.“ Diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen „ohne den Mut zu verlieren und dabei zuversichtlich auf die vielen Gründe der Hoffnung zu blicken, an denen es Gott sei dank nicht fehlt. Es gibt zum Beispiel viele Menschen, die ihrem Leben einen Sinn und einen soliden Wert geben wollen, Männer und Frauen, die sich um eine aufrichtige und intensive religiöse Suche bemühen“. Indem er die Worte zitierte, die Papst Johannes Paul II. vor 20 Jahren sprach, sagte der Papst abschließend: „Dies ist der Augenblick, in dem wir unsere Freude am Christsein in ihrer ganzen Fülle erleben müssen. Legt von dieser Freude in der Welt Zeugnis ab. Christus geht mit euch, Er, der Auferstandene, über den der Tod keine Macht hat, weil er ihn ein für alle mal besiegte“. (SL) (Fidesdienst, 09/10/2006 - 42 Zeilen, 497 Worte)


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