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Rom (Fidesdienst) - In den vergangenen drei Wochen gab es im indischen Unionsstaat Kerala eine Chikungunya-Epidemie, die die „Krankheit des gebeugten Mannes“ verursacht und ähnliche Symptome zeigt, wie das Dengue-Fieber.
Rund 60.000 Menschen wurden in den Krankenhäusern mit den Symptomen dieser seltenen Infektionskrankheit behandelt, die bereits bei 70 Menschen in einem katholischen Fischerdorf zum Tod geführt hat. Die meisten Opfer kommen aus dem Distrikt Alappuzha, der von stagnierendem Wasser umgeben ist, dem idealen Lebensumfeld für die Stechmücken, die die Krankheit übertragen.
Viele Dörfer in der Region werden vorwiegend von Katholiken bewohnt. Die Pfarrgemeinden versuchen in Zusammenarbeit mit katholischen Organisationen Maßnahmen zur Bekämpfung der Notsituation zu ergreifen.
„Unsere Pfarreien bieten vielen Menschen in den betroffenen Dörfern medizinische Versorgung an“, so Bischof Stephan Athoipozhiyil.
Die Diözese hilft in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kongregationen den Menschen in medizinischen Zentren und Krankenhäusern der katholischen Kirche: „Die Situation ist besorgniserregend“, so der Bischof, „denn in den Dörfern haben sich viele Menschen mit dem Virus infiziert“.
Die Zahl der Todesfälle steigt und die Weltgesundheitsorganisation entsandte bereits eigene Experten, die bei der Bewältigung der Notsituation vor Ort helfen sollen.
Obschon die vom Chikungunya-Virus ausgelöste Infektionskrankheit nicht tödlich ist, starben in den vergangenen drei Monaten insgesamt 300 Menschen nicht nur in Kerala, sondern auch in Kanataka, Andra Pradesh und Tamil Nadu an den Folgen der Krankheit. In Tamil Nadu traten im Juli dieses Jahres insbesondere in den Distrikten Maturai und Tirunelveli zahlreiche Krankheitsfälle auf.
Das Chikungunya-Virus beeinträchtigt die Bewegungsfähigkeit und kann zur vollständigen Immobilität führen. Die Symptome treten innerhalb einer Woche nach dem Stich der Mücke auf. (AP) (Fidesdienst, 06/10/2006 - 31 Zeilen, 281 Worte)
