AFRIKA/SAMBIA - Der bisherige Staatspräsident wird bei den Wahlen im Amt bestätigt. Sein Konkurrent ruft die Anhänger nach der Niederlage zur Ruhe auf

Harare (Fidesdienst) - „Wir wollen nichts tun, was dem Land schaden könnte“, mit diesen Worten akzeptierte der Anführer der oppositionellen Patriotischen Front, Michael Sata, seine Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen in Sambia vom 28. September (vgl. Fidesdienst vom 28. September und 2. Oktober). Damit forderte er seine Anhänger auf, Ruhe zu bewahren. Gleichzeitig warf er dem bisherigen Präsidenten Levy Mwanawasa, der die Wahl gewonnen hat, vor, er habe die Ergebnisse geschönt. Die Wahlkommission gab bekannt, das der bisherige Präsident 1.177.846 Stimmen auf sich vereinigte (43% aller abgegebenen Stimmen), wohingegen Sata 804.748 (29%) Stimmen erhielt und Hakainde Hichilema mit 693.722 (25%) Stimmen Platz drei belegt.
In der Nacht vor der Bekanntgabe der Wahlergebnisse war es zu Unruhen gekommen, die die Anhänger Satas provoziert hatten. Die Unruhen hatten die Wahlkommission veranlasst, die Bekanntgabe der endgültigen Wahlergebnisse zu verschieben und die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um weitere Unruhen zu vermeiden.
Mwanawasa ist der dritte Präsident seit der Unabhängigkeit Sambias und Mitbegründer der Bewegung für das Mehrparteiensystem. Das Staatsoberhaupt wird international dafür geschätzt, dass es im gelungen war, die Inflation und den öffentlichen Haushalt unter Kontrolle zu bringen.. Trotzdem leben im Land rund ein Drittel der insgesamt 8 Millionen Einwohner des Landes unterhalb der Armutsgrenze.
„Es ist mir klar, dass dieser Anteil zu groß ist“, sagte er in den letzten Tagen der Wahlkampagne, „und es wird mir insbesondere klar, wenn ich in die Augen der Menschen blicke und dort Angst und Enttäuschung sehe. Doch ich bin weiterhin fest entschlossen. Bisher ist es uns nur gelungen die Oberfläche zu glätten. Gebt mir ein weiteres Mandat, dann wird es uns auch gelingen, die Armut zu bekämpfen.“ (LM) (Fidesdienst, 03/10/2006 - 25 Zeilen, 288 Worte)