EUROPA/ITALIEN - „Ja zur Schmerztherapie, nein zur Euthanasie“, fordert die Mailänder Abteilung der Vereinigung der katholischen Ärzte in Italien

Montag, 2 Oktober 2006

Rom (Fidesdienst) - Auf der offiziellen Website der Erzdiözese Mailand veröffentlicht der Vorsitzende der Mailänder Abteilung der Vereinigung der katholischen Ärzte in Italien (AMCI), Professor Dr. Lambertenghi, einen Beitrag zur Frage der Euthanasie, in dem er betont, dass die katholischen Ärzte „entschieden und mutig die Entscheidungsfreiheit der Mitarbeiter im Gesundheitswesen bekräftigen sollten, wenn es darum geht, das Menschenleben zu schützen.
Man müsse außerdem der öffentlichen Meinung entgegenwirken, die das „würdige Sterben“ für möglich halte (das von den Befürworten der Sterbehilfe propagiert wird); das Engagement des Mitarbeiters im Gesundheitsdienst bestehe darin, kranke Menschen nicht allein zu lassen und die therapeutische Behandlung zu garantieren.
Die katholischen Ärzte Mailands werden sich auch in Zukunft für eine angemessene Gesetzgebung einsetzen, die sich vor allem „mit der Schmerztherapie auseinandersetzt“ und „einen vernünftigen Verzicht auf unangemessene Behandlung fördert, die auf klinischer Ebene nicht zu rechtfertigen sind“.
In seiner Veröffentlichung erinnert der Arzt an die jüngsten Fälle eines verspäteten Wiedererlangens des Bewusstseins und der Beweise im Fall der Existenz einer Hirntätigkeit, die „auch wenn sie im Stillen vor sich geht, mit hoch entwickelter Technologie festgestellt werden kann“. Deshalb sei es nicht möglich „die Schwelle des Irreversiblen auf eindeutige Weise festzulegen“, so Professor Lambertenghi abschließend. (AP) (Fidesdienst, 02/10/2006 - Zeilen, Worte)


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