VATIKAN - Papst Benedikt XVI. lädt beim Angelusgebet zum Rosenkranzgebet für die „Gebetsmeinung des Papstes, für die Sendung der Kirche und für den Frieden in der Welt auf“ und erinnert daran, dass der Oktober der Monat der Mission ist. Appell für den Frieden im Irak

Montag, 2 Oktober 2006

Castel Gandolfo (Fidesdienst) - Beim letzten Angelusgebet im Apostolischen Palast in Castel Gandolfo, vor der Rückkehr in den Vatikan erinnerte Papst Benedikt XVI. am 1. Oktober an das Fest der heiligen Theresa vom Kinde Jesu und den Beginn des Missionsmonats und dessen Höhepunkt, der Sonntag der Weltmission, der am 22. Oktober gefeiert wird.
„Am kommenden Samstag, den 7. Oktober feiern wir den Gedenktag unserer lieben Frau vom Rosenkranz und es ist als ob die Gottesmutter uns wie jedes Jahr dazu auffordert, die Schönheit dieses so einfachen und tiefen Gebets neu zu entdecken“, so der Heilige Vater, der an Johannes Paul II. als „großen Apostel des Rosenkranzes“ erinnerte. Papst Benedikt bezeichnete das Rosenkranzgebet als „kontemplatives und christozentrisches Gebet … es ist das Gebet des Christen auf der Pilgerreise des Glaubens, dem die Gottesmutter bei der Christusnachfolge vorausgeht“. Sodann forderte der Papst dazu auf, „den Rosenkranz während dieses Monats in der Familie, in den Gemeinschaften und in den Pfarreien zu beten und zwar für die Gebetsmeinung des Papstes, für die Sendung der Kirche und für den Frieden in der Welt.“
Außerdem ist der Oktober der Monat der Mission und am 22. Oktober feiert die katholische Kirche den Sonntag der Weltmission. „In der Botschaft zum bevorstehenden Sonntag der Weltmission wollte ich die Nächstenliebe als ‚Seele der Mission’ vorstellen. Der Völkerapostel Paulus schrieb: ‚Die Liebe Christi treibt uns an’. Möge jeder Christ sich diese Worte zu eigen machen, in der freudigen Erfahrung, dort als Missionar der Liebe tätig zu sein, wo die Vorsehung ihn hingestellt hat und bescheiden und mutig selbstlos den Nächsten dienen, und aus dem Gebet die Kraft für die freudige und tätige Nächstenliebe schöpfen.“
Schließlich erinnerte der Papst an die Schutzpatronin der Missionen: neben dem heiligen Franz Xaver ist dies die heilige Theresa vom Kinde Jesu, deren Fest am 1. Oktober gefeiert wird: „Sie, die uns den ‚einfachen’ Weg der Heiligkeit und die zuversichtliche Hingabe an die Liebe Gottes gelehrt hat, möge uns dabei helfen, dass wir glaubhafte Zeugen des Evangeliums der Liebe sind. Die allerseligste Jungfrau Maria, unsere liebe Frau vom Rosenkranz und Königin der Mission, führe uns zu Christus, dem Erlöser.“
In den Grußworten in verschiedenen Sprachen im Anschluss an das Mariengebet forderte der Papst zum Gebet für den Frieden und die Eintracht im Irak auf: „Ich hatte gestern die Freude, den Bagdader Patriarchen Emmanuel III. Delly zu begegnen. Er hat mir von der tragischen Situation erzählt, di die Menschen im Irak jeden Tag aufs neue bewältigen müssen. In diesem Land leben Christen und Muslime seit 14 Jahrhunderten als Söhne derselben Erde zusammen. Ich hoffe, dass sich dieses Band der Brüderlichkeit zwischen ihnen nicht lockert, Ich bin dem Irak geistliche verbunden und bitte alle um das Gebet für den Frieden und die Eintracht in diesem gemarterten Land“.
Anlässlich des UNO-Tags des Wohn- und Siedlungswesens ermutigte Papst Benedikt XVI. alle „die auf örtlicher und internationaler Ebene tätig sind, damit den Menschen, die in den Slums an den Rändern der Städte leben, würdige Lebensbedingungen gewährleistet werden, „vor allem, wenn es um die Möglichkeit der Verwirklichung der eigenen Sehnsüchte, insbesondere im Bereich der Familie und beim friedlichen sozialen Zusammenleben geht“. (SL) (Fidesdienst, 02/10/2006 - 37 Zeilen, 560 Worte)


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