ASIEN/INDIEN - Das Zentrum Jagriti hilft in Pune Kindern mit einer Gehirnlähmung und dehnt seine Tätigkeit aus

Freitag, 29 September 2006

Rom (Fidesdienst) - Das Jagriti-Zentrum wurde für die Betreuung von Kindern mit einer Hirnlähmung geschaffen und betreut nun mit Hilfe des Unique-Krankenhauses und dessen Ärzten seine Tätigkeit auch auf die Betreuung von Kindern aus, die am anderen Ende der Viermillionenstadt an der indischen Westküste wohnen.
Zwei Tage in der Woche wird das Zentrum auch eine Notaufnahme zur Verfügung stellen und Krankengymnastik und Sprachtherapien auch für Kinder anbieten, die sonst einen weiten Weg in Kauf nehmen müssten um eine solche Hilfe zu erfahren.
Das Zentrum wurde 2000 in Pune von der Organisation Intervita gegründet und ist für die Betreuung von Kindern mit schweren Behinderungen spezialisiert. In dem Zentrum arbeiten Lehrkräfte, Logopäden, Physiotherapeuten und Erzieher, die 75 Patienten im Alter zwischen 4 und 18 Jahren individuell betreuen. Den Patienten soll eine Ausbildung ermöglicht werden und sie sollen vor allem mehr Selbstbewusstsein erhalten, indem ihre Sprach- und Bewegungsfähigkeit verbessern.
In Indien werden Kinder mit einer Gehirnlähmung oft diskriminiert. Weltweit leiden durchschnittlich drei von 1.000 Kindern unter einer Hirnlähmung, doch vor allem in den Entwicklungsländern wird dies weiterhin als eine Schande für die betroffenen Familien betrachtet.
Die Krankheit äußert sich auf unterschiedliche Art: am meisten verbreitet ist das Symptom der spastischen Anfälle, unter denen drei Viertel der betroffenen leiden, bei denen es zu Krämpfen kommt und die Koordination der Muskeln schwer beeinträchtigt ist. Eine weitere Form der Lähmung ist die Gesichtslähmung, wobei es oft zur Beeinträchtigung der Sprach- und Hörfähigkeit kommt. Eine weniger verbreitete Folge der Gehirnlähmung ist die Gleichgewichtsstörung. Je früher es zu einer Diagnose kommt um so früher wird ein Kind die Möglichkeit haben den Entwicklungsrückstand aufzuholen oder zumindest Techniken zu erlernen, mit denen es ihm gelingt den Alltag zu bewältigen. (AP) (Fidesdienst, 29/09/2006 - 27 Zeilen, 293 Worte)


Teilen: