ASIEN - „Wir Bischöfe der kleinen Ortskirchen in den abgelegenen Teilen der Welt durften uns hier als pulsierendes Herz der Weltkirchen fühlen“, so die Teilnehmer des Studienseminars für neu ernannte Bischöfe des Missionsdikasteriums zum Abschluss der Veranstaltung

Samstag, 23 September 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Es war eine sehr nützliche Erfahrung. Kardinäle und Bischöfe mit viel Erfahrung haben uns in ihren Vorträgen sehr interessante Themen erläutert und ihre sehr wertvolle Erfahrung mit uns geteilt. In diesen Tagen durften wir uns als pulsierendes herz der Ortskirchen fühlen und als Ortskirchen, die wir uns oft in abgelegenen Teilen der Welt befinden, hat uns dies sehr ermutigt, denn wir haben auch konkrete Ratschläge erhalten, wie wir unsere Probleme und die Anforderungen der ordentlichen Pastoral angehen können“, diese Bilanz zieht Bischof John Philip Saklil von Timida in Indonesien im Gespräch mit dem Fidesdienst zum Abschluss des Studienseminars für neu ernannte Bischöfe, das von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker veranstaltet wurde. An dem Seminar, das vom 10. bis 23. September in Rom stattfand nahmen insgesamt 99 Bischöfe aus Amerika, Asien, Afrika und Ozeanien teil.
„In unsere Situation“, so Bischof Saklil, „ist das Leben oft sehr schwer. Ich bin Bischof in einer Diözese in Westpapua, in Indonesien und wir werden dort täglich mit Problemen der Gerechtigkeit, des Friedens und der Gewalt konfrontiert. Doch auch wir haben bei diesem Seminar erfahren, dass auch Ortskirchen in anderen Teilen der Welt, wie zum Beispiel in Afrika oder Amerika, ähnliche Probleme haben. Nach diesem Studienseminar sind wir auf unser Bischofsamt besser vorbereitet.“
Positive Eindrücke hat auch Bischof Paul Kenjiro Koriyama von Kagoshima in Japan: „Das Seminar war eine sehr wichtige Gelegenheit, denn ich konnte hier viele Bischöfe aus aller Welt treffen. Wir haben Freundschaft geschlossen und Gemeinsames entdeckt, indem wir uns in Gruppen austauschten, in denen gute Beziehungen entstanden. Ich hoffe, dass wir auch nach diesem Treffen in Kontakt bleiben werden, damit wir weiterhin Informationen, Meinungen und Erfahrungen austauschen können. Ich werde in meine Diözese alles mitnehmen, was ich hier lernen konnte, und ich werden versuchen, dies unter dem Gottesvolk, das mir anvertraut ist im japanischen Umfeld umzusetzen. In Japan ist die katholische Glaubensgemeinschaft eine kleine Minderheit, nur etwa 0,3% der Bevölkerung. Wir Gläubige sind berufen, unsere innere Dimension, unseren Glauben an Gott in einer Kultur zu leben, die von Materialismus und Konsumdenken beherrscht wird, Wir sollten dabei vor allem junge Menschen ansprechen: manche Jugendliche kommen ab und zu in die Kirche, andere kommen regelmäßig. Unsere Aufgabe ist es, sie an das Leben der Kirche zu binden und sie auf dem Weg des Glaubens zu begleiteten“.
Auch Bischof Ghislain De Rasilly von Wallis und Futuna in Ozeanien bekräftigt: „Dieses Seminar hat sich als äußerst interessant erwiesen. Ich habe neue Brüder gefunden und ich hatte die Möglichkeit, das Personal und die Arbeitsweise des Missionsdikasteriums kennen zu lernen. Wir haben unsere Kenntnisse über das Bischofsamt vertieft und besser verstanden, was für uns besonders wichtig ist. Wir wissen, dass wir nun besser auf unsere Arbeit vorbereitet sind und auch auf die Probleme, auf die wir dabei stoßen könnten. Bei der Mission im Pazifik, sind wir sehr isoliert und allein. Doch wir sind berufen, uns als Teil der Weltkirche zu fühlen und Christus im ozeanischen Umfeld gegenwärtig zu machen. Wir werden versuchen weiterhin Kontakt zu Rom zu halten, um unseren Glauben und die Treue zum Heiligen Vater zu festigen und wahre Verkünder des Evangeliums zu werden“. (PA) (Fidesdienst, 23/09/2006 - 42 Zeilen, 556 Worte)


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