VATIKAN - „Die gewünschte Erneuerung der Pfarreien kann nicht nur durch zwar nützliche und angemessene pastorale Initiativen geschehen und auch nicht durch Programme, die am Tisch ausgehandelt werden … die Pfarrei findet sich selbst in der Begegnung mit Christus, insbesondere in der Eucharistie“, so Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Laienrats

Freitag, 22 September 2006

Castel Gandolfo (Fidesdienst) - Die Pfarrei kann die Erfahrung der ersten christlichen Urgemeinden machen, von der die Apostelgeschichte berichtet und „im Einklang und im brüderlichen Zusammenhalt wachsen, wenn sie fortwährend betet und das Wort Gottes hört, vor allem wenn sie gläubig an der Feier der Eucharistie mit dem Priester teilnimmt“, so Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Laienrats zum Thema „Die Pfarrgemeinde neu entdecken. Wege der Erneuerung“.
Der Heilige Vater bekräftigte: „Die erwünschte Erneuerung der Pfarreien kann nicht nur durch zwar nützliche und angemessene pastorale Initiativen geschehen und auch nicht durch Programme, die am Tisch ausgehandelt werden. Indem sie sich am Vorbild der Apostel inspiriert, wie wir es aus der Apostelgeschichte kennen, ‚findet’ sich die Pfarrgemeinde selbst, in der Begegnung mit Christus, insbesondere in der Eucharistie. Wenn sie sich mit dem eucharistischen Brot speist, dann wächst die katholische Gemeinschaft und geht ihren Weg treu zum Lehramt und stets aufmerksam gegenüber den verschiedenen Charismen, die der Herr im Gottesvolk hervorruft. Aus der konstanten Einheit mit Christus schöpft die Pfarrgemeinde Kraft für das unermüdliche Engagement im Dienst der Brüder und Schwestern, vor allem unter den Armen, für die sie der wichtigste Bezugspunkt ist.“
Zu Beginn seiner Ansprache erinnerte Papst Benedikt XVI. an die „wachsende Bedeutung des Päpstlichen Rates für die Laien in der Kirche“ und Zitierte die beiden Veranstaltungen, von „zweifelloser kirchlicher Bedeutung“, die von dem Päpstlichen Rat veranstaltet wurden und an denen er selbst teilnahm: den Weltjungendtat, der im August letzten Jahres in Köln stattfand und das Treffen mit den kirchlichen Bewegungen auf dem Petersplatz am Pfingstwochenende dieses Jahres.
Bei der letzten Vollversammlung des Päpstlichen Rates war das theologische und pastorale Leben der Pfarrgemeinde untersucht worden, während sich die Teilnehmer dieses Jahr unter operativen Gesichtspunkten mit der Frage befassen, damit es zu einer authentischen Erneuerung in den Pfarrgemeinden kommen kann. „In der Tat“, betonte der Papst, „können der theologisch-pastorale und der operative Aspekt nicht von einander getrennt werden, wenn man das Geheimnis der Gemeinschaft verstehen will, deren Zeichen und Instrument der Umsetzung die Pfarrei sein soll.“ Der Papst wünschte sich sodann, dass die Arbeiten der Vollversammlung „dazu beitragen, den Gläubigen ihre Sendung in der Kirche zunehmend bewusst zu machen, insbesondere in der Pfarrgemeinde, die eine ‚Familie’ der christlichen Familien ist“. (SL) (Fidesdienst, 22/09/2006 - 37 Zeilen, 431 Worte)


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