EUROPA/ITALIEN - Franziskaner erneuern bei ihrer Kapitelversammlung in Assisi ihr Engagement für den Dialog und den Frieden in der Welt

Mittwoch, 20 September 2006

Assisi (Fidesdienst) - Gemeinschaft des Gebets und des erneuerten Engagements für den Dialog: die Franziskaner Minderbrüder, die vom 14. September bis 1. Oktober im Rahmen eines außerordentlichen Kapitels tagen, haben sich zu einer Gebetsvigil für die ganze Kirche versammelt, bei der sie für allem für den brüderlichen Dialog zwischen den Religionen und den Frieden in der Welt beten.
Der Generalminister des Ordens, P. José Rodriguez Carballo, betonte den entschiedenen Willen der Anhänger des heiligen Franziskus, auf dem Weg des offenen und aufrichtigen Dialogs mit der muslimischen Welt nach dem Vorbild des heiligen Franz von Assisi fortführen, der 1219 dem Sultan in Damietta begegnete.
Das außerordentliche Kapitel der Franziskaner Minderbrüder soll auch dem Nachdenken über die spezifische Berufung der Franziskaner in der heutigen Welt dienen und damit der Erneuerung des missionarischen Engagements. Die verschiedenen Referenten, die zum Generalkapitel geladen wurden, versuchten, vor allem die Aktualität des Franziskanischen Gedankenguts hervorzuheben und es den Fragen gegenüberzustellen, auf die der heutige Mensch keine zufrieden stellenden Antworten findet. Es wurden auch einige wichtige Themen der Franziskanischen Philosophie behandelt.
Bischof Domenico Sorrentino von Assisi zitierte in seinem Grußwort an die 165 Kapitelteilnehmer die Worte, die Papst Benedikt bei seiner Ernennung zum Bischof von Assisi zu ihm sprach: „Der heilige Franz von Assisi ist ein Schlüssel zum Verständnis des heiligen Petrus und der Kirche. Die göttliche Vorsehung führt zu einer Verbreitung des Franziskanischen Gedankenguts in der Welt“. Dabei ermahnte ihn der Papst auch dazu, „den heiligen Franz von Assisi nicht zu verraten“ durch eine bruchstückhafte Lektüre seines Charisma. Mit Bezug auf das Leitwort der Kapitelversammlung zitierte der Bischof auch seinen jüngsten Hirtenbrief „Geh Franziskus und öffne mein Haus wieder“, in der er auf die Notwendigkeit der Umkehr zur Jesus Christus betont, die Ausgangspunkt jeder christlichen Entscheidung und jeder christlichen Berufung ist.
Im Verlauf der Arbeitstage wollen die Kapitelteilnehmer offen und aufrichtig über die möglichen Antworten für die heutigen Menschen nachdenken, damit sie ihm dabei helfen können, sich der transzendenten Dimension zu öffnen, die in Jesus Christus die wahre Verwirklichung findet. (PA) (Fidesdienst, 20/09/2006 - 34 Zeilen, 351 Worte)


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