ASIEN/TAIWAN - Der neue Rektor des Regionalen Priesterseminars betont die Rolle der Familie bei der Begleitung von Priesterberufen

Dienstag, 19 September 2006

Taipeh (Fidesdienst) - Die Rolle der Familie wird in den kommenden drei Jahren von ausschlaggebender Bedeutung sein, wenn es darum geht „einen qualitativen Sprung zu machen und den Mangel an Quantität zu beheben“: dies erklärt der neue Rektor des Regionalen Priesterseminars in Taiwan, Mgr. Joseph Huang, der vor drei Monaten in dieses Amt ernannt wurde, zum Beginn des neuen Schuljahres. Im Rahmen des „Programms zur Begleitung der Berufung“, das im Sommer dieses Jahres auf den Weg gebracht wurde, sollen Familien Pfarreien, religiöse Gemeinschaften und auch die chinesische Diasporagemeinde als wichtigste Elemente bei der Begleitung von Priesterberufen eine wichtige Rolle spielen. Dabei ist es wichtig, dass vor allem die Familie, als Wiege der Berufung und die Eltern als erste Förderer der Berufe sich ihrer Rolle bewusst werden. Nach Ansicht des Rektors ist „das vorbildliche Glaubensleben in der Familie die Grundlage der Berufung bei jungen Menschen. Die Religiosität der Eltern ist besser als jede Art von Werbung“. Neben der Familie spielt auch die Pfarrgemeinde eine wichtige Rolle, wenn es um die Begleitung des spirituellen Wachstums der Berufung und den Zeitpunkt den Eintritt ins Priesterseminar geht. Außerdem forderte der neue Rektor auch die Ordensinstitute, insbesondere die Männerorden auf, junge Menschen aufzunehmen, die die Erfahrung des geistlichen Lebens machen wollen und sie dabei auch an der pastoralen Tätigkeit der Ordensleute teilhaben zu lassen. Die chinesische Diasporagemeinden soll sich in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ortskirchen um die Begleitung der Berufungen bemühen.
Was das Priesterseminar anbelangt, so Mgr. Joseph Huang, so sei es für einen qualitativen Fortschritt und die Behebung des Mangels an Berufungen vor allem Notwendig, „Eltern und Jugendliche zu einem Besuch bei uns und zur Teilnahme an unseren Gebetstreffen anzuregen“. Denjenigen, die „den Priestern, die vor einem halben Jahrhundert aus dem Kontinent flüchteten“ vorwerfen, sie hätten sich nicht genügend für die Förderung der einheimischen Berufe eingesetzt, antwortete der ehemalige Rektor des Regionalen Priesterseminars in Taiwan, der heutige Vorsitzende der bischöflichen Kommission für den Klerus, Bischof John Baptist Lee von Hsin Chu: „Wir müssen ihnen dankbar sein für die vielen Jahrzehnte, die sie der Ausbildung von einheimischen Priestern gewidmet haben. Sie haben dafür nie weder Dank noch Anerkennung verlangt. Sie haben unsere Ortskirche mit selbstlosem Engagement aufgebaut. Nun ist es an der Zeit, dass die einheimischen Gläubigen aufwachen und die eigene Verantwortung übernehmen“ (Fidesdienst, 19/09/2006 - 32 Zeilen, 393 Worte)


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