AFRIKA/SUDAN - Generalversammlung der Vereinten Nationen befasst sich mit der Lage in Darfur

Montag, 18 September 2006

Khartum (Fidesdienst) - Nach Ansicht eines Beraters des sudanesischen Präsidenten, Omar Hassan Bashir, ist es möglich, dass der Sudan im Rahmen der Sitzung der afrikanischen Außenminister, die am 18. September in New York stattfindet, eine Ausweitung der Friedensmission der Afrikanischen Union in Darfur akzeptieren wird.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen, an der Vertreter aus aller Welt teilnehmen, wird sich auch mit der Krise in Darfur befassen: der UN-Sicherheitsrat hat die Entsendung einer Friedenseinheit bereits beschlossen, doch die Regierung in Khartum lehnt bisher ab.
Die 7.000 Soldanten der afrikanischen Friedenseinheiten, die seit längerer Zeit in Darfur stationiert sind, konnten bisher die Massaker an der Zivilbevölkerung nicht verhindern. Aus diesem Grund hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Entsendung von 20.000 „Blauhelmen“ beschlossen, die die afrikanischen Soldaten, nach Ablauf deren Mandat am 30. September, ablösen sollen.
Am 17. September hatten in verschiedenen Städten in aller Welt tausende Menschen an Kundgebungen teilgenommen, bei denen das Ende der Gewalt in der westsudanesischen Region gefordert wurde.
Nach Schätzungen der internationalen Gemeinschaft starben seit Ausbruch des Aufstands der einheimischen Bevölkerung im Februar 2003 mindestens 200.000 Menschen. Der Konflikt, zwang 2 Millionen Menschen zur Flucht, die immer noch unter sehr prekären Bedingungen in den Flüchtlingslagern in der Region und im benachbarten Tschad leben. (LM) (Fidesdienst, 18/09/2006 - 22 Zeilen, 216 Worte)


Teilen: