ASIEN - „Wir sind berufen, in unseren Herkunftsdiözesen das wertvolle Wissen weiterzugeben, das wir hier erlagen“, so die asiatischen Bischöfe beim Seminar der Kongregation „Propaganda Fide“

Montag, 18 September 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Das wertvolle Wissen und die Erfahrungen sollen der besseren Ausübung des Amtes in den Herkunftsdiözesen dienen: in einem solchen Geist nehmen die asiatischen Bischöfe am Seminar für neu ernannte Bischöfe aus den Missionsländern teil, das die Kongregation für die Evangelisierung der Völker derzeit in Rom veranstaltet.
Bischof Paul Toppo von Raigharh in Indien erklärt gegenüber dem Fidesdienst: „Die geistigen und pastoralen Richtlinien, die wir hier erhalten sind besonders nützlich, wie zum Beispiel die Vertiefung der Figur des Bischofs als „Vater der Priester“. In Indien stehen christliche Gemeinden dem hinduistisch geprägten Fundamentalismus gegenüber: aus diesem Grund muss ein Bischof auch dem Dialog offen und bereit gegenüberstehen, dies gilt für Indien und für ganz Asien. Der Dialog ist Teil unseres Bemühens um Evangelisierung: der Dialog kann der Mission die Pforten öffnen“.
Was den Wert des Seminars anbelangt, stimmt auch Bischof Paul Ponen Kubi von Mymensingh in Bangladesch zu: „Dies ist eine ausgezeichnete Schule für uns Bischöfe“, betonte er im Gespräch mit dem Fidesdienst, „es werden unserer Pflichten, Aufgaben und Dienste erläutert. Man erklärt uns die verschiedenen Aspekte der Figur des Bischofs: der Hirte, der sich seiner Herde annimmt, der Spender der Sakramente und der Evangelisator. Als neue Bischöfe müssen wir Erfahrung sammeln und wir bereiten uns darauf vor, unser Bischofsamt gut auszuüben. Ich werde diese Anregungen in einem muslimischen Land wie Bangladesch umsetzten müssen, wo Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Religionen erforderlich ist: ich werde versuchen als Bischof Harmonie zu schaffen.“
Nach Ansicht von Bischof Felix Lian Khen Thang, Weihbischof von Hakah in Myanmar, „verdeutlicht diese Erfahrung vor allem durch die Anwesenheit von Bischöfen aus aller Welt das im Kleinen Wesen der Weltkirche, die von Personen beseelt ist, die denselben Glauben teilen, dieselbe Hoffnung und dieselbe Liebe. Einige von uns sind noch sehr jung, so dass das, was wir hier mitbekommen gewiss nützlich sein wird, wenn wir in unsere Diözesen in fernen Ländern zurückkehren. In Myanmar werde ich versuchen, dieses Wissen umzusetzen, insbesondere wenn ich auf Priester oder Gläubige stoße, die sich in geistlichen oder materiellen Schwierigkeiten befinden. Wir Bischöfe, die wir hier teilnehmen sind alle Berufen, die Botschaft, die wir hier empfangen, im eigenen Kontext umzusetzen“.
Aus Ozeanien kommt Erzbischof Alatati Lui Mata’eliga von Samoa Apia, der im Gespräch mit dem Fidesdienst erklärt: „Ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf. Als neu geweihter Bischof glaube ich, dass ich viel zu lernen habe, vor allem über die Beziehungen, die wir zur Kongregation für die Evangelisierung der Völker unterhalten sollten und darüber, wie diese funktioniert. Nützliches erfahre ich auch über die Verantwortlichkeit und die Rolle des Bischofs und ich erfahre dabei viele Dinge. Dies alles wird mir bei der Ausübung des Bischofsamtes in Ozeanien sehr nützlich sein. Außerdem haben wir hier Gelegenheit, Bischöfe aus anderen Teilen der Welt zu treffen. Auf diese Weise verstehen wir, dass wir mit unserer Aufgabe nicht allein sind. Wir müssen gemeinschaftlich arbeiten und Christus verkünden. Auf den Samoa-Inseln gehört für mich auch die Zusammenarbeit mit andern Christen zu den Prioritäten“. (PA) (Fidesdienst, 18/09/2006 - 43 Zeilen, 520 Worte)


Teilen: