ASIEN/SÜDKOREA - Erstes Treffen von Vertretern der Caritas Südkorea mit den nordkoreanischen Behörden zur Definition der humanitären Hilfsprogramme für das Jahre 2007

Samstag, 16 September 2006

Seoul (Fidesdienst) - Vertreter von Caritas Südkorea nahmen erstmals an einem Treffen mit Vertretern der nordkoreanischen Behörden zusammen. Dabei sollten vor allem die notwendigen Beziehungen zur Verteilung von Hilfsmitteln hergestellt werden, die aus Südkorea für Nordkorea zur Verfügung gestellt werden. Das Treffen fand im Rahmen des „Hilfsprojekts für Nordkorea“ der Caritas Internationalis statt, die seit über einem Jahrzehnt die humanitären Hilfen in Nordkorea mit Hilfe der Caritaszentrale in Hongkong koordiniert. Seit diesem Jahr ist Caritas Südkorea für die Koordinierung verantwortlich und wird damit zum offiziellen Referenten und Ansprechpartner für die Vertreter aus Pjöngjang insbesondere des Nationalen Komitees für die Wirtschaftliche Zusammenarbeit in Nordkorea.
Die Begegnung diente vor allem der Diskussion von Richtlinien für das neue Caritasprojekt, das 2007 auf den Weg gebracht werden und die Kontinuität der humanitären Hilfen in Nordkorea gewährleisten soll, insbesondere für die schwächeren Gruppen der Gesellschaft, wie Waisenkinder, Frauen und ältere Menschen.
Vertreter aus Nordkorea berichteten über die Überschwemmungskatastrophen an der Küste des Landes im Sommer dieses Jahres. Der Leiter von Caritas Südkorea, Pfarrer Paul Jeremiah Hwang Yong-yeion, äußerte sich zufrieden mit dem ersten Treffen und erklärte, dass die nächsten Begegnungen bereits für Ende September und Anfang Oktober geplant seinen. Bei diesen Treffen will man die Details des humanitären Hilfsprogramms festlegen.
In den vergangenen Monaten hatte Caritas Südkorea in Daejeon einen nationalen Kongress veranstaltet, an dem Vertreter der Caritaszentralen aus den 15 koreanischen Diözesen teilnahmen. Die Teilnehmer brachten dabei den Wunsch zum Ausdruck, ihren Dienst unter den Armen, Ausgegrenzten und Fremdarbeiten fortzusetzen und dabei den notleidenden Menschen in Nordkorea (über 2 Millionen) ein besonderes Augenmerk zu widmen.
Die katholische Kirche in Südkorea blickt mit neuer Begeisterung und Hoffnung auf den Norden der Halbinsel: in der jüngsten Vergangenheit gab es viele positive Zeichen, die auf einen neue Zeit des Dialogs und der guten Beziehungen zu Nordkorea hoffen lassen. (PA) (Fidesdienst, 16/09/2006 - Zeilen, Worte)


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