VATIKAN - Der Schutz des Lebens steht im Mittelpunkt des Symposiums der Internationalen Vereinigung für die Christliche Soziallehre und des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden

Freitag, 15 September 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Mit der Legalisierung der Abtreibung und der Euthanasie in einer immer größeren Anzahl von Staaten wird das Verbot des privaten Gebrauchs von Gewalt und der Ermordung unschuldiger Menschenleben abgeschafft, das erste Bedingung der Legitimität eines demokratischen Rechtsstaates ist. Abtreibung und Euthanasie werden damit zu einem Schlüsselproblem der politischen Ethik und zu einer Herausforderung für die christliche Soziallehre, zu deren grundsätzlichen Aufgeben der Schutz des Lebens gehört. Diese Probleme werden unter dem Gesichtspunkt der christlichen Soziallehre Gegenstand der Reflexion eines Symposiums sein, das am 15. und 16. September im Vatikan stattfindet, und von der Internationalen Vereinigung für Christliche Soziallehre (Association Internationale pour l’Enseignement Social Chrétien, AIESC) in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden veranstaltet wird.
Nach dem einführenden Grußwort des Vorsitzenden der AIESC, Professor Doktor Manfred Spieker, wird der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Raffaele Martino, den Eröffnungsvortrag zum Hauptthema des Symposiums halten: „Schutz des Lebens, eine Aufgabe der christlichen Soziallehre“. Wissenschaftler, Universitätsprofessoren und Experten aus verschiedenen Ländern werden sich mit den verschiedenen Themen im Einzelnen auseinandersetzen. Am Freitag, den 15. September stehen Vorträge zu folgenden Themen auf dem Programm: Schwangerschaftsunterbrechung im Licht der christlichen Soziallehre; Schutz des Lebens in der orthodoxen und anglikanischen Kirche; Die Freiheit zu sterben; Auf dem Weg zu einem globalen Schutz des Lebens; Probleme der modernen Fortpflanzungsmedizin und ihre Auswirkungen auf Ehe und Familienleben; Probleme der genetischen Präimplantations-Diagnose und Soziallehre der Kirche. Am Samstag werden die Teilnehmer Beiträge zu folgenden Themen hören: Schutz des Lebens als Voraussetzung für die Legitimität einer Demokratie; Triumph des Marktes über die Familie; Neue Aufgaben der Kirche und ihrer Soziallehre beim Schutz des Menschenlebens. (SL) (Fidesdienst, 15/09/2006 - 29 Zeilen, 297 Worte)


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