AMERIKA - Die katholische Kirche feiert in verschiedenen Ländern Lateinamerikas den „Monats der Bibel“: die Gläubigen sollen das Wort Gottes kennen lernen und vertiefen, damit sie Zeugen Christi in der Welt sein können

Donnerstag, 14 September 2006

Rom (Fidesdienst) - In vielen Ländern Lateinamerikas ist der September insbesondere der Vertiefung der Bibelkenntnisse unter den Gläubigen gewidmet, denen damit in den Gemeinde zahlreiche Gelegenheiten geboten werden, die Heilige Schrift besser kennen zu lernen.
In Peru veranstaltet die katholische Bischofskonferenz dazu verschiedene Initiativen: vom 15. September bis 1. Oktober wird im vierten aufeinander folgenden Jahr die „Expobiblia“ veranstaltet, bei der auch bei der diesjährigen Ausgabe 2006 die wichtigsten Verlagshäuser und Vertriebe für Bibeln ihre Stände haben. Im selben Zeitraum wird auch eine Veranstaltung stattfinden, bei der die Entstehung der biblischen Texte und deren Verbreitung präsentiert werden, von den Ursprüngen der Schrift bis zu heutigen Bibelausgaben mit Bildern und Bibeln in verschiedenen Sprachen. Am Samstag, den 23. September steht eine Veranstaltung für die Jugendlichen auf dem Programm, bei denen junge Menschen auf spielerische Weise Gott und seinem Wort begegnen sollen. Außerdem findet vom 25. bis 29. September ein Workshop zu biblischen Themen statt, bei dem die grundlegenden Themen der Bibeltheologie vertieft werden sollen. Damit sollen Christen sichere Kriterien erhalten, die sie oft verfälschten Darstellungen biblischer Texte entgegenstellen können. Zur selben Zeit findet das VI. Bibelseminar 2006 zum Thema „Jüngerschaft“ statt, das vor allem den Sinn für die christliche Jüngerschaft auf der Grundlage biblischer Texte vermitteln soll. Die Initiative wendet sich insbesondere an Gruppenleiter, Katechisten und Religionslehrer. Am 30. September wird schließlich eine ökumenische Gebets- und Dankesfeier stattfinden. Im Mittelpunkt steht dabei ein Ausschnitt aus dem Markusevangelium (Mk. 8,27-38)
Die Abteilung für Katechese und Bibelpastoral der Kolumbianischen Bischofskonferenz hat vielfältige Arbeitsmaterialien vorbereitet, die in allen Diözesen und Pfarreien des Landes zum Monat der Bibel verteilt werden. Das Thema lautet dieses Jahr: „Die Jüngerschaft im Lukasevangelium ausgehend vom Gebet“, dabei werden folgende Themenbereich behandelt: „Jesus, Lehrer des Gebets“, „Die betende Maria“, „Die betenden Jünger“, „Die betende Urkirche“.
Auch in Bolivien wird vom 27. August bis 1. Oktober der Monat der Bibel begangen, der am 1. Oktober mit dem „Tag der Bibel“ enden wird. Erzbischof Jesus Perez Rodriguez von Sucre (Bolivien) betont hierzu in einer Botschaft an die Gläubigen die Bedeutung des Monats mit Bezug auf das Ende der Konstituierenden Versammlung, auf die Fünfte Generalkonferenz der Lateinamerikanischen Bischöfe und die Sechste Synode der Erzdiözese Sucre. „Wir sind berufen, Zeugen Jesu zu sein“, so der Erzbischof in seiner Botschaft, „dieses Zeugnis macht uns zu Missionaren. Damit wir Zeugen sein können, müssen wir lernen in der Gegenwart Christi zu leben; mit Christus zu leben, der unter uns ist“. Erzbischof Perez fordert deshalb alle auf, sich für die Situation im Land verantwortlich zu fühlen und die notwendige Kraft zur Verwirklichung der eigenen Sendung aus der Lektüre des Wortes Gottes zu schöpfen. (RG) (Fidesdienst, 14/09/2006 - 39 Zeilen, 465 Worte)


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