AMERIKA/MEXIKO - „Die große Herausforderung für die Christen in Lateinamerika ist das Zeugnis des Lebens, die Einheit zwischen Glauben und Leben“: Zweiter Kongress zur Christlichen Soziallehre eröffnet

Mittwoch, 13 September 2006

Mexiko City (Fidesdienst) - Am Montag, den 11. September, begann der zweite Kongress zur Christlichen Soziallehre der Abteilung für Gerechtigkeit und Solidarität des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM) unter dem Motto „So stellen wir uns den Kontinent für alle vor: Gerechtigkeit, Solidarität und Zeugnis des Christen angesichts der neuen sozialen Herausforderungen in Lateinamerika und der Karibik“ im Rahmen der Vorbereitung auf die Fünfte Generalkonferenz des CELAM (vgl. Fidesdienst vom 5. September 2006).
In seiner Eröffnungsansprache betonte der erste stellvertretende Vorsitzende des CELAM, Mgr. Carlos Aguirar Retes, die Notwendigkeit, sich vor allem an der Herausforderung zu orientieren, die im Slogan zur V. Generalkonferenz des CELAM enthalten ist: „Damit unsere Länder in ihm das Leben haben“. Dabei solle man sich vor allem an zwei wichtige Aspekte erinnern, wenn es darum geht, die Probleme des lateinamerikanischen Kontinents zu bewältigen: das Bewusstsein von der Entwicklung der Soziallehre der Kirche und die Grundlage unseres Weges, die Jesus, der Weg, die Wahrheit und das Leben, der Herr der Geschichte ist.
Der Präsident der Kommission für Soziales der Mexikanischen Bischofskonferenz, wies auf die Prioritäten des heutigen Lateinamerika hin, darunter die Vorrangstellung der Person, die Achtung der Würde und der Identität der Schwächeren, der Aufbau einer gerechten und brüderlichen Gesellschaft im Streben nach Gemeinwohl, die Förderung einer gemeinsame Ethik, die auf der natürlichen Ordnung beruht. Außerdem sei es notwendig, sich um das gesellschaftliche Gewebe zu bemühen, insbesondere um die Familie und die Politik, und dabei ein neues Entwicklungsmodel zu fördern, das nicht nur auf das wirtschaftliche Wachstum abzielt, sondern auch auf die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Der Präsident des Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Raffaele Martino, betonte in einem Grußwort an die Teilnehmer, dass die große Herausforderung, die sich den Christen in Lateinamerika stellt, im „Zeugnis des Lebens, in der Übereinstimmung zwischen dem, was man sagt, und dem, was man tut, in der Einheit zwischen Glauben und Leben“ besteht.
Papst Benedikt XVI. ermutigte die Teilnehmer in einer Botschaft und forderte sie dazu auf, die Bildung der Laiengläubigen zu fördern, damit „indem sie sich auf die Prinzipien und Werte stützen, die das Lehramt bilden, besser am Aufbau einer Gesellschaft teilhaben können, die dem Menschen würdiger ist.“ (RG) (Fidesdienst, 13/09/2006 - 33 Zeilen, 381 Worte)


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