OZEANIEN/SALOMONEN - Menschliche, psychologische, kulturelle und geistliche Ausbildung für Jugendliche und Studenten auf den Salomonen

Dienstag, 12 September 2006

Honiara (Fidesdienst) - Die katholische Gemeinde auf den Salomonen setzt sich weiterhin für die menschliche, kulturelle, professionelle und geistliche Bildung junger Menschen auf den Salomonen ein. Vor kurzem nahmen über 90 Schüler an einem dreitägigen geistlichen Camp in der „Epalle School“ in Honiara teil, bei dem sie von Betreuern, Erziehern, Priestern und Ordensleuten begleitet wurden. Die Jugendlichen befassten sich dabei mit dem Thema „Lampe für meine Schritte, Licht auf meinem Weg ist dein Wort“. Die Teilnehmer meditierten gemeinsam über Ausschnitte aus der Bibel, versammelten sich zum gemeinsamen Gebet und tauschten ihre Erfahrungen aus. Die Betreuer des Büros für Jugendpastoral und Berufungen sind auf den Salomonen sehr engagiert und betreuen Jugendlichen in zahlreichen Pfarreien und Gemeinden.
Die Jugendlichen sind auf den Salomonen zahlreichen Risiken ausgesetzt, darunter Gewalt, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Kriminalität und soziale Spannungen. Die katholische Kirche versucht gemeinsame mit zivilen Einrichtungen diese Phänomene zu bekämpfen. Rund 50% der Einwohner der Salomonen (450.000) sind unter 18 Jahre alt. Viele Jugendliche auf den Salomonen sind arbeitslos, obschon Arbeitsplätze in der Nahrungsmittelproduktion, beim Fischfang und in der Landwirtschaft zur Verfügung stehen.
Zu den Hauptproblemen des Landes gehört das extrem niedrig Bildungsniveau: nur 20-25% der Jugendlichen besuchen die Schule und von den Schülern mit einer Grundschulausbildung setzten nur 35% die schulische Laufbahn fort. Unter den Jugendlichen ist Unzufriedenheit weit verbreitet; dies ist mit ein Grund dafür, weshalb 90% Haschisch rauchen, was auf den Salomonen wild wächst. Das Phänomen ist vor allem in Großstädten wie Honiara weit verbreitet, existiert aber auch auf den Dörfern in ländlichen Gebieten. Außerdem nimmt unter den Jugendlichen auch der Alkoholkonsum zu, was vor allem Soziologen, Erziehern und zivilen Behörden Sorge bereitet.
Die katholische Kirche vertritt dabei die Position, dass auf den Inseln, auf denen in den vergangenen Jahren Bürgerkrieg herrschte, die Bildung der Jugendlichen ausschlaggebend für das zukünftige Wohl des Lands sein wird, weshalb sich alle dafür einsetzen sollten: nicht nur der Staat, sondern auch private und religiöse Einrichtungen können einen Beitrag zur Bildung der neuen Generationen und damit zum kulturellen und moralischen Wachstum der Bevölkerung beitragen. (PA) (Fidesdienst, 12/09/2006 - 30 Zeilen, 340 Worte)


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