AFRIKA/TSCHAD - Jesuit Refugee Service beginnt seine Tätigkeit unter den Flüchtlingen aus Darfur

Montag, 11 September 2006

N’Djamena - (Fidesdienst) - Der Leiter des Büros des Jesuit Refugee Service (JRS) in Westafrika, Pater Mateo Aguirre SJ, wird im Laufe dieses Monats zusammen mit dem neuen Leiter der JRS-Zentrale im Tschad, Pater Joaquin Ciervide SJ, eine neues regionales Büro des JRS für den Osttschad eröffnen.
JRS Tschad wird die technischen Geräte für die einheimische Caritaszentrale, Secadev, zur Verfügung stellen, die gegenwärtig Programme für die Grundschulausbildung und soziale und gemeinschaftliche Projekte in zwei Aufnahmecamps für Flüchtlinge aus der westsudanesischen Region Darfur durchführt. Vom 14. bis 27. Juli besuchte P. Aguirre die Camps, in denen Secadev tätig ist, um die Bedürfnisse der Flüchtlinge zu prüfen.
Dabei traf er sich auch zu Gesprächen mit Vertretern der Ortskirche in N’Djamena und in den benachbarten Camps in Mongo und Abeche. Außerdem traf er Vereinbarungen mit anderen Hilfswerken, darunter der Catholic Relef Service und das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR). Bei seinem Besuch im Flüchtlingslager in Kounoungou und Rachana wurde er Zeuge der Bedingungen, unter denen die Flüchtlinge zu leben gezwungen sind.
Auch Mitarbeiter der Hilfswerke arbeiten unter schwierigsten Umständen, insbesondere, was die Sicherheit und die Kommunikation anbelangt. Aus den Gesprächen mit den wichtigsten Mitarbeitern vor Ort wurde P. Aguirre klar, dass ein reelles Bedürfnis nach Verbesserung der schulischen Angebote und besteht, wobei nicht nur Grundschulen und weiterführende Schulen notwendig sind, sondern auch Erwachsenen das Lesen und Schreiben beigebracht werden muss, berufsbildende Kurse und andere erzieherische Angebote notwendig sind.
Hierzu müssen vor allem auch Lehrkräfte ausgebildet werden. Talente und Fähigkeiten Kinder und Jugendliche sollten im Rahmen von kulturellen Aktivitäten gefördert werden.
Zwischen 2004 und 2005 arbeitete JRS in engem Kontakt mit den Mitarbeitern der Secadev zusammen, als es darum ging, die Voraussetzungen für die Durchführung der Programme in den Camps zu schaffen. Im März dieses Jahres besuchte eine Kommission unter Leitung von Roxanne Schares SSND und Joaquin Ciervide SJ die Camps zur Beurteilung des Stands der Arbeiten, die in einem Bericht an das internationale JRS zusammengefasst wurde.
Anfangs wird das JRS die Mitarbeiter des Secadev bei der Weiterentwicklung von bereits bestehenden Programmen in den Camps in Kounoungou und Farchana unterstützen und in einer weiteren Phase auf weitere noch offene Bedürfnisse eingehen. (LM) (Fidesdienst, 11/09/2006 - 34 Zeilen, 368 Worte)


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