ASIEN/HONGKONG - Online-Glaubenskurse regen zum Austausch zwischen den Gläubigen an: 200 Teilnehmer haben den ersten Kurs abgeschlossen und beginnen bereits mit dem zweiten Jahr

Montag, 11 September 2006

Hongkong (Fidesdienst) - In der „Schlusserklärung zum IV. Asiatischen Jugendtag“ wird zur Förderung der Nutzung des Internets im Dienst der Evangelisierung angeregt. Vor allem Jugendliche sollen dabei unterstützt werden, den eigenen Glauben auch dadurch zu stärken. In diesem Sinn handelt die Diözese Hongkong mit der Einrichtung eines Glaubenskurses im Internet unter der Anschrift http://www.evschool.net/ vor etwa einem Jahr (am 15. Mai 2005, dem Pfingstfest) und kann heute bereits erste Früchte ernten. Wie das in chinesischer Sprache erscheinende Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong „Kong Ko Bao“ mitteilt, haben die Glaubenskurse ihr Ziel erreicht: es sollten vor allem die wesentlichen Elemente des christlichen Glaubens an Jugendliche vermittelt werden, insbesondere in den Gemeinden der Diaspora.
Rund 200 Schüler haben das erste Kursjahr mit ausgezeichneten Ergebnissen abgeschlossen und das zweiter Kursjahr begonnen, bei dem Informationen zur Praxis der Evangelisierung vermittelt werden sollen. Pater Giovanni Giampietro vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME), der den Kurs betreut, erklärte gegenüber „Kong Ko Bao“: „Wir haben fas 700 Anmeldungen für unsere Glaubenskurse im Internet. Dabei handelt es sich um Christen und Nichtchristen. Sie kommen aus 23 verschiedenen Gebieten und es sind meist junge Chinesen. Unser jüngster Schüler ist erst 13 Jahre alt!“. Die Schüler selbst bekräftigen den Nutzen dieses Instruments der Evangelisierung. „Internet hat keine Grenzen, es gibt weder örtliche noch räumliche Probleme. Ich kann mich mit Menschen in aller Welt austauschen. So habe ich auch Kontakte mit Jugendlichen aus Festlandchina geknüpft. Sie haben mir erklärt, dass sich viele Gläubige für die Evangelisierung interessieren“, so ein 19jähriges Mädchen aus der Pfarrei „Johannes der Täufer“. „Der größte Vorteil des Internets ist die Flexibilität. Da ich lernen muss und nebenher arbeite, ist es schwierig Vorlesungen nach Stundenplan zu besuchen, aber wir können auf diese Weise in Chatrooms unsere Eindrücke jederzeit austauschen“. Die Leiterin der Glaubenskurse, Frau Li, betont: „Die chinesische Diaspora-Gemeinde in Los Angeles ist sehr gut organisiert und nimmt aktiv am Studium teil… an anderen Orten wird der Computer weniger benutzt, dort werden die Texte von den Schulen als „Download“ benutzt und an andere verteilt“.
Die Online-Glaubenskurse der Diözese Hongkong wurde als Idee einer Jugendgruppe der Diözese auf den Weg gebracht. Sie sollen vor allem der Evangelisierung der chinesischen Übersee-Gemeinden in dienen und das Evangelium dort verbreiten, wo man es noch nicht kennt. Die Kurse bieten Programme in chinesischer und englischer Sprache an und die Schüler sollen drei bis vier Stunden pro Woche für das Studium und den Austausch vorsehen. Die meisten Teilnehmer leben in den Vereinigten Staaten, Australien und Kanada aber es gibt auch Teilnehmer aus Brunei oder Peru. (Fidesdienst, 11/09/2006 - 35 Zeilen, 442 Worte)


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