ASIEN/INDIEN - Am 9. Todestag von Mutter Teresa erinnern die Menschen im indischen Unionsstaat die Ordensfrau als Glied der Einheit und der Harmonie unter den verschiedenen Gemeinschaften

Mittwoch, 6 September 2006

Ahmedabad (Fidesdienst) - Viele Bürger und Gläubige aller Religionen versammelten sich am 5. September im Zentrum der Stadt Ahmedabad, der Hauptstadt des westindischen Unionsstaats Gujarat, zum Gedenken an Mutter Teresa von Kalkutta an deren 9. Todestag. „Mutter Teresa“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche gegenüber dem Fidesdienst, hat mit ihrem Engagement für die Ärmsten unter den Armen das Herz vieler Menschen in Indien und in aller Welt bewegt. Deshalb erinnern sich die Bürger seit dem Tag ihres Todes am 5. September 1997 jedes Jahr mit großer Zuneigung an sie, dabei empfinden Christen, Hindus, Buddhisten, Sikhs und Gläubige aller Gesellschaftsschichten und Sprachen dieselbe Verbundenheit.“
Der Feier in seiner Diözese stand Bischof Thomas Macwan von Ahmedabad vor, der die Anwesenden aufforderte, dem Beispiel von Mutter Teresa zu folgen und jeglicher Versuchung der Abgrenzung und des religiösen Fundamentalismus zu widerstehen. Alle Bürger, die an der Feier teilnahmen sangen und beteten für den Frieden. Bei der Statue der Ordensfrau auf dem nach ihr benannten Platz wurden viele Blumen niedergelegt.
Auch die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt, Begum Aneesa Mirza - die sich dafür einsetzte, dass ein öffentlicher Platz in Amhedabad nach der Ordensfrau benannt und die Bronzestatue aufgestellt wurde - erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass „die Ordensfrau ihr ganzes Leben den hilfsbedürftigen Brüdern und Schwestern widmete und dabei keinerlei Unterschiede machte“. Sie forderte die indischen Staatsbürger auf die Missionsschwestern von der Nächstenliebe auch weiterhin tatkräftig zu unterstützten, die heute das Charisma von Mutter Teresa in Gujarat und in anderen Teilen Indiens lebendig erhalten.
Im indischen Unionsstaat Gujarat, wo hinduistisch geprägte fundamentalistische Gruppen immer wieder religiösen Hass schüren, gibt es mehrere Häuser der Missionarinnen von der Nächstenliebe für Waisen, Kranke im Endstadium, Straßenkinder und Aidskranke. (PA) (Fidesdienst, 06/09/2006 - 28 Zeilen, 303 Worte)


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