AFRIKA/SÜDAFRIKA - „Aidswaisen brauchen vor allem auch psychologische und geistliche Betreuung“, so die Bischöfe des südlichen Afrika

Dienstag, 5 September 2006

Kapstadt (Fidesdienst) - Die Bischöfe des Südlichen Afrika haben bei ihrer Vollversammlung im August ihre Sorge hinsichtlich der Situation der Aidswaisen. „Es geht nicht nur um die Geldfrage“, so die Bischöfe. „Die Waisen brauchen nicht nur etwas zu essen, sondern auch psychologische und pastorale Betreuung, sie brauchen einen Heilungsprozess, der die ganze Person berücksichtigt.“ Deshalb bestehe Bedarf an Betreuern, die eine psychologische und sozialwissenschaftliche Ausbildung haben. „Es wird vor allem auf politischer Ebene viel geredet, doch es wird nicht viel getan“, so die Bischöfe. Die katholische Kirche brachte unterdessen ein Projekt auf den Weg, in dessen Rahmen antiretrovirale Medikamente für HIV-infizierte Patienten zur Verfügung gestellt werden, wobei gleichzeitig auch geistlicher und pastoraler Beistand geleistet werden soll. Dieses Projekt wurde auf internationaler Ebene. Die Arbeit des Büros für AIDS der Bischöfe des südlichen Afrika (SACBC) ist Gegenstand einer AIDS-Studie der Vereinten Nationen.
Die SACBC vertritt die Überzeugung, dass nur eine korrekte Erziehung zu einer wirksamen Prävention führen kann und beklagt deshalb, dass die öffentlichen Einrichtungen sich nur auf die Verteilung von Präservativen beschränken und sich nicht um Sexualerziehung und Prävention bemühen.
Im Verlauf der Vollversammlung haben die Bischöfe unterdessen auch einen Hirtenbrief veröffentlicht, in dem sie darauf hinweisen, dass der katholische Glaube nicht mit dem Ahnenkult der afrikanischen Stammesreligionen vereinbar ist. (vgl. Fidesdienst vom 30. August 2006). (LM) (Fidesdienst, 05/09/2006 - 21 Zeilen, 231 Worte)


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