EUROPA/ITALIEN - Das Generalkapitel der Kapuziner wählte einen neuen Generalminister: Pater Mauro Jöhri. Der Orden ist zunehmend auf dem asiatischen Kontinent präsent, während die Zahl der Mitglieder in Mittel- und Nordeuropa sinkt

Dienstag, 5 September 2006

Rom (Fidesdienst) - Das Generalkapitel der Kapuziner Minderbrüder wählte am 4. September den neuen Generalminister für die Amtszeit von 2006-2012: in das Amt wurde Pater Mauro Jöhri gewählt, der am 1. September 1947 in Bivio im Kanton Graubünden in der Schweiz geboren wurde. Er trat 1964 in den Kapuzinerorden ein und besuchte das Noviziat in Arco (Trient). Nach einem Studienjahr in Sondrio studierte er Theologie am Institut des Ordens in Solothurn (Schweiz). Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1972 setzte er seine Theologischen Studien in Fribourg, Tübingen und Luzern fort. 1980 machte er sein Doktorat an der theologischen Fakultät in Luzern. Danach war er im Kloster „Madonna del Sasso“ bei Lugano tätig und arbeitete als Religionslehrer in der Kantonsschule. Er war Vorsitzender der Kommission für die Pastoralplanung der Schweizer Bischofskonferenz, Dozent an der theologischen Fakultät in Chur und Professor an der theologischen Fakultät in Lugano. 1989 wurde er zum Oberen der Kapuzinerregion Italienische Schweiz gewählt und 1995 zum Provinzial der Schweizer Ordensprovinz. In dieser Eigenschaft war er auch Vorsitzender der Union der Ordensoberen der Schweiz. Nach seiner Amtzeit als Provinzial setzte er sein Studium am „Institut de formation humaine intégrale“ in Montreal (Kanada) fort. 2005 wurde er erneut zum Provinzial der Schweizer Kapuzinerprovinz gewählt. 2004 hatte ihn der Generalrat der Kapuziner als Mitglied in die Kommission für die Überarbeitung der Konstitution und der Statuten des Ordens berufen.
Das 83. Ordentlichen Generalkapitel der Kapuziner Minderbrüder findet im Internationalen Kolleg „San Lorenz da Brindisi“ in Rom statt. Es nehmen 173 Kapitulare teil. Das Kapitel begann am 28. August und wird bis zum 17. September, dem Fest der Stigmata des heilige Franz von Assisi tagen. Wie der scheidende Generalminister Pater John Corriveau aus Kanada, der den Orten über zwei Amtszeiten leitete, hervorgeht, gibt es gegenwärtig 10.800 Kapuziner in 101 Ländern, wobei der Orden zunehmend auf dem asiatischen Kontinent präsent ist, insbesondere in Indien und Indonesien. In Mittel- und Nordeuropa geht die Zahl der Mitglieder zwar zurück, was jedoch durch die zunehmende Vitalität der polnischen Ordensprovinz und die gleich bleibenden Zahlen in Italien ausgeglichen wird. Afrika, Mittel- und Lateinamerika geben keinen Anlass zur Sorge, was die Zahl der Berufe anbelangt, im Gegenteil, auch hier gibt es für den Orden Grund zur Hoffnung. (SL) (Fidesdienst, 05/09/2006 - 32 Zeilen, 398 Worte)


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