OZEANIEN/SALOMONEN - Besuch des Apostolischen Nuntius auf den Salomoninseln: eine junge, lebendige Gemeinschaft mit vielen Berufungen

Montag, 4 September 2006

Honiara (Fidesdienst) - Eine lebendige katholische Gemeinde, die mit spiritueller Begeisterung an den Sakramenten teilnimmt, mit vielen Jugendlichen und Berufungen zum Ordensleben, trotz zahlreicher Schwierigkeiten und großer Armut: diese Situation fand der Apostolische Nuntius, Erzbischof Francisco Montecillo Padilla, bei seinem ersten Besuch auf den Salomonen vor. Erzbischof Padilla wurde am ersten April dieses Jahres zum Apostolischen Nuntius von Papua Neuguinea und den Salomonen ernannt. Der Sitz der Apostolischen Nuntiatur befindet sich in Port Moresby. Mit seinem Besuch wollte er das Territorium, das im anvertraut wurde, besser kennen lernen.
Am 24. August überreichte der Nuntius bei seinem Besuch auf den Salomonen auch sein Beglaubigungsscheiben an den Generalgouverneur Nathaniel Waena. Seinen Aufenthalt nutzte er auch zu einer Begegnung mit Premierminister Hon Manasseh Sogavare.
Neben der Aufnahme von diplomatischen Kontakten hatte der Nuntius auch Gelegenheit zur Teilnahme an verschiedenen Treffen und Gottesdiensten. Bei seinem Besuch im Seminar des heiligen Namens Mariens in Tenaru betonte er: „Die Berufung ist ein Prozess bei dem der Samen zur Reifung gelangt. Die Ausbildung eines Menschen für ein leitendes Amt in der Kirche erfordert ein Programm der Disziplin, die Treue zur Lehre der Kirche und die Liebe zum Heiligen Vater. Es bedeutet, die Stimme Gottes zu hören, seinen Ruf zu erkennen und täglich Opfer für die eigenen menschliche, geistliche und intellektuelle Bildung zu bringen“.
In der Kathedrale vom Heiligen Kreuz in Honiara stand der Nuntius einem Gottesdienst vor, an dem zahlreiche Priester, Ordensleute und Gläubige teilnahmen. In seiner Predigt betonte er die Rolle Christi als Guter Hirte und verwies auf die Notwendigkeit der Sorge um die Bildung und das Heil der Herde der Gläubigen.
Am Ende seines Aufenthalts besuchte Erzbischof Padilla das Gefängnis in Rove und erinnerte daran, dass Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch auf den Salomonen ebenfalls die Gefangenen in diesem Gefängnis besucht hatte. Der Nuntius sprach von „Hoffnung, Vergebung und Versöhnung“ und erinnerte an die Barmherzigkeit Gottes: „Er vergibt und vergisst“. Dabei forderte er die Gefangen vor allem auf, die Hoffnung nicht aufzugeben und untereinander Beziehungen aufzubauen, die auf der gegenseitigen Achtung und der Menschenwürde gründen. Abschließend erteilte Erzbischof Padilla den Apostolischen Segen des Heiligen Vaters. (PA) (Fidesdienst, 04/09/2006 - 32 Zeilen, 365 Worte)


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