Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die achte Versammlung des Sonderrates für Ozeanien des Generalsekretariats der Bischofssynode tagte am 4. und 5. August in Suva auf den Fidschi-Inseln am Vorabend der Vollversammlung der Föderation der katholischen Bischofskonferenzen von Ozeanien, die vom 7. bis 11. August 2006 stattfand. Hauptthema der beiden Veranstaltungen war die Umsetzung des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens „Ecclesia in Oceania“.
Wie aus einer Verlautbarung des Presseamts des Heiligen Stuhls hervorgeht, wurden die Arbeiten mit einer Präsentation der Tätigkeit des Generalsekretariats der Bischofskonferenzen des Generalsekretärs, Erzbischof Nikola Esterovic, mit besonderem Bezug auf die XI. Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema „Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche“ eröffnet. Das Thema Eucharistie sei auch im Apostolischen Schreiben „Ecclesia in Oceania“ sehr präsent. Diesbezüglich betonte der Generalsekretär vor allem die zentrale Bedeutung der Eucharistie im Leben der Katholiken in Ozeanien und äußerte seine Zufriedenheit über die zunehmende Zahl der Priester- und Ordensberufe. Dies lasse unter anderem auch auf eine regelmäßige Feier des Sonntagsgottesdienstes in den Gemeinden der weiten Gebiete Ozeaniens hoffen.
Die Mitglieder des Sonderrates berichteten sodann über die kirchliche und gesellschaftliche Lage in den einzelnen Ländern. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Australien und Neuseeland nimmt das Phänomen der Säkularisierung der Gesellschaft beachtliche Ausmaße an. Diese Gesellschaften sind von einem ausgeprägten ethischen und moralischen Relativismus geprägt, der sich vor allem auch auf das Konzept der Familie und die Erziehung der Jugendlichen auswirkt. In einer Zeit der umfassenden Globalisierung verbreitet sich das Phänomen auch in anderen Ländern. Diese sind dabei auf verschiedenen Ebenen von einem plurikulturellen und plurireligiösen Zusammenleben gekennzeichnet und die Beziehungen zu Gläubigen anderer Konfessionen sind im Allgemeinen gut. Es fehlt jedoch nicht an sozialen Problemen: Armut, Korruption, Arbeitslosigkeit und die Verbreitung von Krankheiten, darunter auch Aids. Vor einem solchen Hintergrund ist vor allem das Engagement der Kirche gefragt und deren Bemühen um Neuevangelisierung und Umsetzung der Soziallehre. Diesbezüglich sollte vor allem die katholische Identität der verschiedenen Institutionen und insbesondere der kirchlichen Schulen garantiert und gestärkt werden, die weiterhin einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft ausüben.
Im Anschluss wurde ein Bericht der Beratungen der Bischöfe Ozeaniens zur Umsetzung des nachsynodalen Apostolischen Schreibens „Ecclesia in Oceania“ vorgestellt. Die Mitglieder des Sonderrates trugen ihre Bemerkungen und Vorschläge zur weiteren Berücksichtigung des Dokuments vor und formulierten dabei auch Prioritäten bei der Umsetzung des Apostolischen Schreibens auf de Kontinent. Die nächste Versammlung des Sonderrates für Ozeanien wird am 14. und 15. Februar in Rom stattfinden. (SL) (Fidesdienst, 31/08/2006 - 38 Zeilen, 418 Worte)
