ASIEN/OSTTIMOR - Bereit zum Dienst in der Kirche und für das Gemeinwohl: Zwei Salesianer legen in Osttimor ihre Gelübde ab, ein Zeichen der Hoffnung in schwierigen Zeiten

Mittwoch, 26 Juli 2006

Dili (Fidesdienst) - Wenn junge Männer dem Herrn dienen wollen, indem sie ihr Leben dem Dienst an der Kirche und der Bevölkerung Osttimors weihen, dann gibt es in diesem jungen demokratischen Land in Ostasien noch Hoffnung, das derzeit eine sehr kritische Zeit der politischen und gesellschaftlichen Instabilität erlebt. Vor allem weil Camilo Bavida und Venancio Fatima Freitas ihre Gelübde bei den Salesianern von Don Bosco in einem festlichen Rahmen ablegten und viele Menschen mit großer Freude an dem Ereignis teilnahmen. Ein Moment in der auch Schwierigkeiten und Armut, Entbehrungen und Vertreibung - die heute zu den Hauptproblemen vieler Timoresen gehören - eine Zeitlang in den Hintergrund gestellt wurden, angesichts der Begeisterung mit der die beiden jungen Männer auf den Ruf Gottes antworteten und dabei den Spuren des heiligen Don Bosco folgen wollen.
Am 25. Juli - berichtet das Mitteilungsblatt der Salesianer ANS - fand die Feier im Marienheiligtum in Fatumaca in Baucau statt, wo der Obere der Salesianergemeinschaft, P. Andres Calleja den beiden jungen Männern die Gelübde abnahm. Unterdessen bereiten sich weitere junge Männer auf das Ordensleben vor: 10 Novizen begannen den Weg ihrer Ausbildung.
Die Saleseinaer sind in Osttimor vor allem unter der Not leidenden Bevölkerung tätig, wo die Situation der Vertriebenen weiter kritisch bleibt: rund 150.000 Flüchtlinge halten sich weiterhin im Zentrum der Salesianer in Comoro auf und wollen auch in nächster Zukunft nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Vielmehr kommen immer noch Menschen auf der Suche nach Zuflucht an, obschon sich die Situation wieder beruhigt zu haben scheint.
Die Flüchtlinge fürchten sich vor allem vor aufständischen Gruppen, die auf den Straßen des Landes ihr Unwesen treiben und die Menschen zur Flucht zwingen. Viele erklären, sie hätten keine Wohnung mehr, in die sie zurückkehren können. Aus diesem Grund planen die Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit Zivilbehörden, Nichtregierungsorganisationen, Ordensgemeinschaften ein Projekt zur Unterbringung der Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen in den Vororten Dilis. Wie die UN-Beobachter in Osttimormitteilen ähnelt die Situation, was das Niveau der Armut und der Unterernährung anbelangt, der Situation in den ärmsten Ländern Afrikas. (PA) (Fidesdienst, 26/07/2006 - 31 Zeilen, 356 Worte)


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