AMERIKA/CHILE - Im Rahmen des Projekts „Trabajo Pais“ stellten tausend katholische Universitätsstudenten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in den Dienst der Bedürftigen „für ein besseres Chile“

Montag, 24 Juli 2006

Santiago (Fidesdienst) - Über tausend junge Menschen nahmen vom 16. bis 23. Uli erstmals am Projekt „Trabajo Pais“ teil, das von der katholischen Universitätspastoral in Chile veranstaltet wurde und die Universitätsstudenten im ganzen Land dazu anregen wollte, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in den Dienst der Bedürftigen zu stellen: für ein besseres, solidarischeres, aktiveres und vereintes Chile.
Die Jugendlichen spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau der Gesellschaft und diese Aktion, die in Chile in ihrer Art erstmals veranstaltet wurde, sollte für junge Menschen Gelegenheit sein, sich in diesem Sinn zu engagieren und materielle und geistliche Hilfe zu leisten. Die Neuheit bei dem Projekt war, dass eine ausdrücklich katholische Ausbildung und Motivation zugrunde lag.
Im Laufe einer Woche wahren rund tausend Universitätsstudenten aus verschiedenen Universitäten des Landes in 20 verschiedenen Distrikten tätig und führten Reparatur- und Verbesserungsarbeiten öffentlichen Orten, wie Plätzen, Kapellen, Gemeindzentren und Sportplätzen durch. Das Projekt sollte auch Gelegenheit zur Begegnung und zur gemeinsamen Arbeit sein, in deren Mittelpunkt stets das Gemeinwohl und die Liebe zu den Mitmenschen stand. Dabei wurde auch darauf Wert gelegt, dass sich die Teilnehmer an den eigentlichen Sinn ihres Tuns erinnerten: Deshalb waren auch Momente des Gebets und der Reflexion vorgesehen.
Das Projekt war je nach Standort und Gruppe an verschiedenen Zielen ausgerichtet. An den verschiedenen Standorten wurde versucht, Notsituationen durch gemeinschaftliches Engagement zu überwinden und dabei Projekte umzusetzen für die jeweilige Gemeinschaft vor Ort von Nutzen waren; man versuchte die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und Wissen und Ausrüstung zu hinterlassen, die es den Menschen vor Ort selbst ermöglichten, in diesem Sinn tätig zu werden. In den Gruppen wurden folgende Ziele verfolgt: es sollten das eigene Wissen und die eigenen Fähigkeiten in den Dienst des Landes gestellt werden; man wollte bei dem konkreten Einsatz für die Mitmenschen „katholisch“ sein; es sollte ein solides Bewusstsein unter den Jugendlichen gefördert werden, das sich nicht nur auf die Universitätszeit beschränkt, sondern auch zu einer integren Ausführung des späteren Berufs beiträgt. Außerdem sollten die Jugendlichen die Realität des eigenen Landes kennen lernen, damit sie in Zukunft, bei der Ausübung des Berufs, auf den sie sich vorbereiten, die besonderen Notwendigkeiten des Landes kennen.
„Die Liebe zu Christus soll nicht nur zu Hause gelebt werden, sondern auch in der Beziehung zu unseren Mitmenschen“, so Bischof Carlos Pellegrin Barrera von Chillan bei einem Besuch bei den jugendlichen Teilnehmern, die an dem Projekt in seiner Diözese teilnahmen. Er forderte sie auf, auch in Zukunft den Weg der Solidarität zu beschreiten. Dabei erinnerte er auch daran, dass die jungen Universitätsstudenten zeigten anders sind, als sie in den Medien oft dargestellt werden: „Es geht nicht nur um Alkohol und Drogen. An dieser Aktion nehmen rund tausend Jugendliche teil, die einen Teil ihrer Ferien dafür hergeben, um das, was sie haben, mit anderen zu teilen“. (RG) (Fidesdienst, 24/07/2006 - 39 Zeilen, 484 Worte)


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