Zobuè (Fides) - "Die Diener Gottes, Pater João de Deus Kamtedza und Pater Silvio Alves Moreira, waren gute Seelsorger, sie haben mit ihrem Volk gelitten, sie haben immer den Frieden und die Versöhnung gesucht. Sie stellten ihre menschlichen und geistlichen Qualitäten in den Dienst Gottes und der Menschheit und lebten ihr missionarisches Ideal", so Bischof Diamantino Guapo Antunes von Tete, in seiner Predigt bei der Messe zum Abschluss der diözesanen Phase des Selig- und Heiligsprechungsprozesses der beiden Diener Gottes, beiden Jesuitenpater, die als "Märtyrer von Chapotera" bekannt sind (vgl. Fides 20/3/2023). Die Zeremonie fand am 12. August im Diözesanheiligtum von Zobuè in der Diözese Tete statt. Anwesend waren auch Hunderten von Katholiken aus allen Pfarreien der Diözese, die an der Diözesanwallfahrt nach Zobuè teilnahmen (siehe Foto). "Es war ein sehr schöner Tag", sagte der Bischof von Tete, der die letzte Sitzung der diözesanen Untersuchung leitete, gegenüber Fides. Das Tribunal bestand aus Pater Vital Adriano Conala, bischöflicher Delegierter; Pater José Codiasse Alone, Promotor der Gerichtsbarkeit; Pater Angelino Augusto, Notar und Aktuar. Der Postulator, Pater Sandro Faedi, war ebenfalls anwesend.
Der Prozess begann am 20. November 2021 mit der Vereidigung der Mitglieder der vom Bischof von Tete ernannten Untersuchungskommission. Diese Kommission befragte von Januar 2022 bis Juni 2023 zahlreiche Zeitzeugen, die die Diener Gottes zu Lebzeiten gekannt hatten und somit über Informationen über ihr Martyrium und ihren Ruf verfügten. Nach der Sammlung aller Zeugenaussagen, einschließlich der Archivdokumente, wurde ein umfangreiches Dossier über das Leben und das Martyrium der beiden Diener Gottes erstellt, das 1.500 Seiten umfasst und vom Bischof von Tete in versiegelten Behältern an den Vertreter der Apostolischen Nuntiatur in Mosambik, Bischof Paul Anthony, übergeben wurde, der es zur weiteren Prüfung an das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in Rom weiterleiten wird.
Die beiden Jesuiten wurden am 30. Oktober 1985 in der Nähe ihres Missionshauses in Chapotera in der Lifidzi in Angonia (Mosambik) ermordet. Ihre Leichen wurden am 4. November gefunden und noch am selben Tag auf dem Friedhof von Vila Ulongwe beigesetzt.
Pater João de Deus Gonçalves Kamtedza, aus Mosambik, wurde am 8. März 1930 in Angonia in der Provinz Tete,geboren. Er trat 1948 in das Jesuitenseminar ein und legte 1953 in Braga (Portugal) die Ordensgelübde ab. Am 15. August 1964 wurde er in der Mission Lifidzi zum Priester geweiht. Er widmete sich mit ganzem Herzen der Evangelisierung seines Volkes, zunächst und viele Jahre lang in der Mission Msaladzi und später in den Missionen Fonte Boa und Satémwa. Er sei dynamisch, intelligent, weise, gastfreundlich, furchtlos, freudig, kommunikativ und ein großer Apostel gewesen, betonte der Bischof von Tete. Und er habe sein Volk, seine Kultur und seine Sprache geliebt. Ende 1983 wurde Pater João de Deus Kamtedza nach Chapotera versetzt, um die Missionen Lifidzi und Chabwalo seelsorgerisch zu betreuen.
Pater Sílvio Alves Moreira wurde am 16. April 1941 in Rio Meão-Vila da Feira (Portugal) geboren. Er trat 1952 in das Jesuitenseminar ein und legte 1959 die Ordensgelübde ab. Von 1968 bis 1972 studierte er Theologie an der Katholischen Universität in Lissabon. Am 30. Juli 1972 wurde er in Covilhã (Portugal) zum Priester geweiht. Er begann seine missionarische Arbeit in der Diözese Tete, im Seminar von Zobuè und später in der Pfarrei Matundo. Im Jahr 1981 wurde er nach Maputo versetzt, wo er hauptsächlich in der Pfarrei Amparo in Matola arbeitete. Im September 1984 kehrte er in die Diözese Tete zurück und wurde nach Satemwa, in dieMission Fonte Boa und schließlich nach Chapotera in die Mission Lifidzi versetzt. Pater Sílvio war bekannt als freier, intelligenter, mutiger und unternehmungslustiger Mensch, der mit Enthusiasmus und Freude auch die Mühen und Risiken des Missionarslebens lebte. Er wurde am 30. Oktober 1985 im Rahmen des langen und blutigen Bürgerkriegs entführt und ermordet, der Bevölkerung Mosambiks und die katholischen Gemeinden auf eine harte Probe stellte.
(S.L.) (Fides 5/9/2023)