AMERIKA/PERU - Im Juli wird der heilige Kamillus von Lellis gefeiert: Die Kraft der Solidarität. Es berichtet ein Aidskranker aus dem Hogar San Camillo

Montag, 24 Juli 2006

Lima (Fidesdienst) - Im Juli wird das Feste des heiligen Kamillus von Lellis gefeiert, der zu den sinnbildlichsten Persönlichkeiten der katholischen Kirche gehört, und die ganze Mystik des Dienstes an den Mitmenschen verkörpert. Die Gemeinschaft der Kamillianer in Lima hatte gleich zwei Anlässe zum Feiern: die bisherige Delegation wurde in den Rang einer Vizeprovinz erhoben und es wurde der Grundstein für ein neues Zentrum gegründet, in dem HIV-Infizierte und Aidskranke betreut werden sollen.
Aus diesem Anlass berichtet Miguel Dorival, ein Aidskranker aus einem Zentrum des Ordens dem Fidesdienst über sein Leben: „Ich bin HIV-infiziert und Lebe im „Hogar San Camillo“, wo vor allem Werte wie die Achtung des Menschen, die Würde des Menschen, die Annahme der eigenen Lebensbedingung ohne Unterschiede vermittelt werden“, so Miguel, „das Bewusstsein von der Krankheit hindert nicht daran, anderen zu helfen, und damit zu zeigen, dass man trotzdem weitermachen und an eine bessere Zukunft denken kann. Ich danke dem Hogar San Camillo, denn es leben ihr Aidskranke, die sich für uns alle einsetzen“, so Miguel abschließend.
Das Hogar San Camillo führt zahlreiche Projekte durch: im Rahmen des Projekts „Camilos Vida“ wird zum Beispiel Milch an Kinder HIV-infizierter Mütter verteilt, um die Übertragung des Virus beim Stillen zu verhindern.
Das Projekt „Vida Feliz“ hilft HIV-infizierten Kindern bei ihrem Wachstum, indem sie moralisch unterstützt und psychologisch betreut werden und eine besondere Ernährung erhalten, die es bei den meisten Familien zu Hause nicht gibt. Gegenwärtig werden von dem Projekt 115 Kinder und ihre Familien betreut.
Das Projekt „Alumbrando una Vida „ betreut HIV-infizierte Schwangere und möchte dazu beitragen, dass die Kinder gesund zur Welt kommen. Bisher wurden 100 Schwangere betreut, die zu einer gesunden Schwangerschaft im Bewusstsein der eigenen Diagnose angeregt werden.
„Estimulacion Temprana“ lautet der Name des Programms das die Beziehung zwischen Müttern und ihren Kindern fördert, die oft durch die Furcht vor einer Übertragung der Krankheit beeinträchtigt werden.
„Albergue“ bietet HIV-Infizierten und ihren Familien Unterkünfte und emotionalen und körperlichen Beistand. „Visita Domciliairia“ betreut HIV-Infizierte in den eigenen Wohnungen.
Außerdem wird in Zusammenarbeit mit dem Globalen Fonds der Vereinten Nationen das TARGA-Projekt durchgeführt, in dessen Rahmen antiretrovirale Medikamente verabreicht werden. In Pfarrgruppen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen finden zudem Aufklärungsveranstaltungen statt. (AP) (Fidesdienst, 24/07/2006 - 35 Zeilen, 382 Worte)


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