ASIEN/CHINA - Bibelstudium soll die Evangelisierung wirksamer machen: Dafür setzt sich die Gemeinde Dong Po ein

Mei Shan (Fidesdienst) - „Die Bibel ist das Beste Instrument der Evangelisierung, denn der Herr spricht darin zu uns über seinen Willen, seinen Plan und seine Liebe zu uns. Die Bibelkurse fördern auch das Missionsbewusstsein unter den Gläubigen, wenn sie vom Ausruf des heiligen Paulus ausgehen „Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!“ (1 Kor 9,16)“. Diese Überzeugung ist die Grundlage des Bibelstudiums, das seit mehreren Jahren in den Basisgemeinden in Dong Po in der Pfarrei Mei Shan in der Diözese Le Shan ehemals Kia Ting) in der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas stattfindet.
Wie der Gemeindepfarrer Zhou Yun Hua betont, „hat die Diözese Schanghai ein Jahr der Evangelisierung proklamiert, wie dies auch viele andere Diözesen tun. Auch wir fühlen uns angesprochen und können uns nicht enthalten. Damit wir Christus verkünden können müssen wir ihn jedoch erst selbst auf die beste Weise kennen lernen. Die Bibel ist dafür am besten geeignet, denn hier spricht der Herr zu uns. Für uns war das Bibelstudium immer sehr wichtig. Anfang Juli haben wir einen Intensivkurs für die Gruppenleiter der Basisgemeinden veranstaltet. Dabei standen die Einführung in die Bibel und die Evangelisierung in der heutigen Welt im Mittelpunkt. Wir möchten der Gesellschaft das authentische Profil des katholischen Glaubens zeigen“. Der Bibelkurs ist in der katholischen Gemeinde Dong Po bereits Tradition: die Gläubigen wissen, wie wichtig die Bibel ist und sind zunehmend vertraut im Umgang mit der Heiligen Schrift.
Die Diözese Le Shan (ehemals Kia Ting) hat eine lange Evangelisierungsgeschichte. Das Evangelium wurde hier erstmals 1640 von dem italienischen Missionar Lodovico Buglio (1606-1682) verkündet. Ein Jahr nach seiner Ankunft konnte er bereits 30 Gläubigen das Sakrament der Taufe spenden. 1727 übernahm die Gesellschaft für die Außenmissionen von Paris (MEP) die Mission. 1927 wurde die Diözese Ya Zhou errichtet und später entstand auf einem Teilgebiet der Diözese Ya Zhou die Diözese Kia Ting. Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es in der Diözese viele Missionare, überzeugte Gläubige und wichtige kirchliche Werke. Heute leben in der Diözese Le Shan über 60.000 Katholiken. Es gibt 44 Pfarreien, 16 Priester, 10 Ordensschwestern und eine Schwesternkongregation sowie vier große Seminaristen. Außerdem ist die katholische Gemeinde mit vielen karitativen und sozialen Einrichtungen präsent. In der Ortskirche befindet sich das Dorf des Friedens (mit einer Peterskirche), das katholische Krankenhaus Gong Xin mit 100 Betten, das Wohnheim Ai Min und das Wohnheim St. Peter, das Pflegeheim Gong Xin …. Alle diesen Einrichtungen sind lebendiges Zeugnis des christlichen Glaubens. (Fidesdienst, 20/07/2006 - 35 Zeilen, 419 Worte)