VATIKAN - „Wir müssen Gemeinsamkeiten finden auf die sich das Engagement beider Seiten zum Schutz des „habitat“ konzentriert, das der Schöpfer für die Menschen bestimmt hat, den er nach seinem Abbild geschaffen hat“: Botschaft von Papst Benedikt XVI. an den Ökumenischen Patriarchen I.

Donnerstag, 20 Juli 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Der Rio Amazonas, Quelle des Lebens“ lautet der Titel des VI. Symposiums, das vom 13. bis 20. Juli in Brasilien im Rahmen des Projekts „Religion, Science and The Environment“ stattfand. Das Symposium wird vom Ökumenischen Patriarchen Bartolomaios I. veranstaltet und ist dem Umweltschutz gewidmet. Die Symposien, die auf einem Schiff stattfinden, sollen das Bewusstsein für die Gefahren schärfen, die die Umwelt bedrohen und das gemeinsame Engagement der Christen und Vertreter der Religionen bei der Suche nach Gegenmaßnahmen fördern. Das VI. Symposium wurde vom Ökumenischen Patriarchen in Zusammenarbeit mit dem Ständigen Rat für „Religion, Science and the Environment“ und der Brasilianischen Bischofskonferenz veranstaltet.
In einer Botschaft von Papst Benedikt XVI. an den Patriarchen Bartolomaios I. erinnert der Heilige Vater an die gemeinsame Erklärung, die von Papst Johannes Paul II. 2002 unterzeichnet wurde und betont: „Die Aufgabe, den Akzent auf eine angemessen Katechese zum Thema der Schöpfung zu setzen, um an den religiösen Sinn und die Bedeutung des Umweltschutzes zu erinnern, ist eng mit unserer Pflicht als Hirten verbunden und kann eine wichtige Auswirkung auf das Empfinden des Wertes des Lebens und auf eine angemessene Lösung der daraus folgenden unausweichlichen sozialen Probleme haben.“
Sodann wünschte sich der Heilige Vater, dass das Symposium, in dessen Mittelpunkt der Rio Amazonas stand, das Augemerk der Völker und Regierungen „auf die Probleme und Notwendigkeiten einer Region lenken möge, die so sehr geprüft um deren ökologisches Gleichgewicht so sehr bedroht ist: seine Flüsse und seine Wälder, die Schönheit mit ihrer ganzen Gewalt, sprechen von Gott und seinem großartigen Werk für den Menschen. Diese große Region, wo das Wasser eine unvergleichbare Quelle der Harmonie und des Reichtums ist, zeigt sich wie ein offenes Buch, auf dessen Seiten sich das Geheimnis des Lebens offenbart. Wie könnte man sowohl als Einzelperson als auch als Gemeinschaft sich nicht von einem gemeinsamen verantwortlichen Bewusstsein ergriffen fühlen, das sich in konsequente Entscheidungen zum Schutz einer unter ökologischen Gesichtspunkten so reichen Umwelt umsetzt?“
Der Papst betont sodann, dass dieses Symposium „den christlichen Beistand für die Völker der Amazonasregion“ zum Ausdruck bringe und versichert dem Patriarchen Bartolomaios I. seine Unterstützung bei der Förderung der „Werte, die das Symposium vermitteln möchte“. „Ich sehe in unserem gemeinsamen Engagement“, so Papst Benedikt XVI., „ein Beispiel für jene Zusammenarbeit, um die Orthodoxe und Katholiken sich konsequent bemühen sollten, um dem Appell zu einem gemeinsamen Zeugnis nachzukommen … Es gibt praktische Ziele, bei denen es um das Überleben des Menschen geht, die alle Menschen guten Willens gemeinsam verfolgen sollten … Wir müssen Gemeinsamkeiten finden auf die sich das Engagement beider Seiten zum Schutz des „habitat“ konzentriert, das der Schöpfer für die Menschen bestimmt hat, den er nach seinem Abbild geschaffen hat.“ Abschließend versichert der Heilige Vater die Teilnehmer seines Gebets, damit das Symposium „einen bedeutenden Fortschritt im von so viele geteilten Bemühen um den Schutz jener Welt sein möge, die Gott mit Weisheit und Liebe geschaffen hat“. (SL) (Fidesdienst, 20/07/2006 - Zeilen, Worte)


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