VATIKAN - Seminar zum Ökumenismus in Korea tagt vom 17. bis 21. Juli zum Thema „Das Bemühen um die Einheit der Christen: wie weit sind wir heute?“ - Verlautbarung des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen

Montag, 17 Juli 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Der Päpstliche Rat für die Förderung der Einheit der Christen hat durch das Presseamt des Heiligen Stuhls eine Verlautbarung veröffentlicht, deren Inhalt wir nachfolgende wiedergeben: Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen, wird einem Seminar zum Ökumenismus vorstehen, das von seinem Dikasterium in Zusammenarbeit mit dem Büro für Ökumenische und Interreligiöse Angelegenheiten der „Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen“ (Federation of Asian Bishops’ Conferences, FABC) und der Koreanischen Bischofskonferenz veranstaltet wird. Das Seminar wird in Seoul (Südkorea) vom 17. bis 21. Juli stattfinden.
Das Seminar, das den Vertretern der Bischofskonferenzen aus Ost- und Südostasien einen Beitrag anbieten möchte, befasst sich mit dem Thema: „Das Bemühen um die Einheit der Christen: wie weit sind wir heute?“. Es soll vor allem den Bischöfen Asiens und anderen Mitarbeitern der Ökumene Gelegenheit bieten, über die ökumenischen Beziehungen in den asiatischen Ländern nachzudenken und wirksame pastorale Methoden zu entwickeln, vor allem was das Problem der Pfingstkirchen anbelangt.
Das Seminar in Seoul findet im Rahmen einer Reihe von Seminaren statt, die der Päpstliche Rat für die Förderung der Einheit der Christen für Bischöfe und andere Verantwortliche des ökumenischen Dialogs organisiert. Die ersten beiden fanden in Afrika (Nairobi, Kenia, 3. bis 9. Juli 2005, und Dakar, Senegal, 10. bis 16. Juli 2005) statt und sollten die Grundsätze des Ökumenismus präsentieren und die Teilnehmer dazu Anregen sich mit der komplexen ökumenischen Situation auf dem Kontinent auseinanderzusetzen. Ein drittes Seminar fand in Sao Paulo in Brasilien vom 19. bis 22. September 2005 statt, bei dem die Pfingstkirchen und deren Zunahme in Brasilien im Mittelpunkt stand. Das Dikasterium organisiert außerdem ein Seminar, das im Februar 2007 auf den Philippinen stattfinden wird.
Mit der Initiative der Seminare möchte man vor allem dem Bedürfnis entsprechen, das von den Bischöfen selbst geäußert wurde, eine pastorale Antwort auf neue Herausforderungen zu finden, insbesondere was das rasche Wachstum der neuen religiösen Bewegungen anbelangt (Pfingstkirchen, evangelistische Kirchen und charismatische Kirchen). In den vergangenen Jahren hatte der Päpstliche Rat für die Förderung der Einheit der Christen der Unterstützung der ökumenischen Tätigkeit auf lokaler Ebene ein besonderes Augenmerk gewidmet, um diese Herausforderungen im Licht des Aufrufs zur Einheit der Christen anzugehen.
Das Datum des Seminars in Seoul wurde zeitgleich mit der Weltkonferenz der Methodisten ausgewählt, die vom 20. bis 24. Juli tagt. Die Konferenz wird im Abstand von jeweils acht Jahren einberufen und ist eine Versammlung der Christen der Wesley-Tradition aus aller Welt. Es ist vorgesehen, dass die Konferenz sich der gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre anschließt, die 1999 von der katholischen Kirche und dem Lutherischen Weltbund geschlossen wurde. Die Ausweitung der Erklärung auf die methodistische Kirche wird im Rahmen eines feierlichen Wortgottesdienstes stattfinden, an dem Kardinal Walter Kasper und Rev. Dr. Ismael Noko, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes teilnehmen. (SL) (Fidesdienst, 17/07/2006 - 44 Zeilen, 492 Worte)


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