ASIEN/JAPAN - Verkündigung des Evangeliums in den Medien: Radiosender in Hiroshima ist das wichtigste Mittel der Evangelisierung

Freitag, 14 Juli 2006

Hiroshima (Fidesdienst) - „Das Sonntagsevangelium“ lautet der Titel einer Sendung, die „Radio Yamaguchi“ jede Woche morgens um 7.45 Uhr ausstrahlt. Die Sendung ist sehr beleibt und erfreute sich in den vergangenen Jahren wachsender Zuhörerzahlen. Die Gläubigen der katholischen Gemeinde in Hiroshima haben die Bedeutung von Radiosendungen bei der Evangelisierung vor rund 10 Jahren erkannt und nutzen seither die von dem lokalen Radiosender zur Verfügung gestellte Sendezeit zur Verkündigung des Evangeliums. Dabei befasst sich die Sendung mit verschiedenen mit der Religion in Verbindung stehenden Themen und versucht Werte wie Solidarität, Vergebung und universale Geschwisterlichkeit zu vermitteln.
Das Projekt wurde auf Initiativen des italienischen Jesuitenpaters Domenico Vitali auf den Weg gebracht, der die - damals völlig innovative - Idee hatte, das Radio zu benutzen, um mit Familien, Jugendlichen, Senioren und Alleinstehenden in Verbindung zu treten. Der zunehmende Erfolg der Sendungen überzeugte schließlich die Ortskirche, die sich mehr und mehr in das Projekt einbrachte: das Radio ist heute Mittel der Kommunikation, des Dialogs, der Auseinandersetzung, der Verständigung zwischen den Kulturen und der Verbreitung von christliche geprägten Ideen.
Auch die bischöfliche „Medienkommission“ betonte vor kurzem die Bedeutung der Medien und der neuen Informationstechnologien für die katholische Kirche in Japan. Die katholischen Gemeinden sollten die Medien für sich entdecken und sie im kritischen Umgang mit ihnen dazu nutzen, die Herausforderungen der heutigen Kultur auf der Basis des Glaubens und der Hoffnung anzugehen.
Die katholische Kirche möchte deshalb in Japan auf den verschiedenen Ebenen ihre Präsenz in den Medien intensivieren und diese „neuen Kanzeln“ der Kultur des dritten Jahrtausends nutzen und die „Frohbotschaft“ durch Presse, TV, Radio und Internet verkünden.
Dank des Engagements in den Medien gibt es auch positive Daten zur Entwicklung der katholischen Kirche in Japan: die Zahl der Katholiken hat die Millionen-Grenze überschritten. Rund 450.000 katholische Gläubige sind Japaner und bei etwa 450.000 Katholiken handelt es sich um Zuwanderer, die in Japan leben. (Fidesdienst, 14/07/2006 - 28 Zeilen, 323 Worte)


Teilen: