EUROPA/DEUTSCHLAND - Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ unterstützt 5.900 Projekte in 145 Ländern in aller Welt: Jahresbericht 2005 veröffentlicht

Mittwoch, 12 Juli 2006

Königstein (Fidesdienst) - Das Internationale Sekretariat des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ präsentierte seinen Jahresbericht 2005. Bei der Präsentation betont das katholische Hilfswerk die drei Hauptaufgaben und deren Umsetzung. An erster Stelle möchte das Werk notleidenden und verfolgten Menschen eine Stimme geben, dies geschieht durch die Veranstaltung von Kongressen, Konferenzen, Radio- und Fernsehsendungen …. An zweiter Stelle soll das Gebet für die verfolgte Kirche gefördert werden und dieser Initiativen schließen sich immer mehr Gruppen aus verschiedenen Ländern an. Schließlich leistet das Werk konkrete materielle Hilfe und entspricht damit den bei dem Werk eingehenden Anfragen.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, wurden von den nationalen Büros in den einzelnen Ländern im Jahr 2005 Spenden im Umfang von 74,4 Millionen Euro gesammelt. „004 waren es 69,7 Millionen (+ 7%). Beim französischen Sekretariat gingen die meisten Spenden ein (14,3 Millionen Euro), gefolgt von Deutschland (10,6 Millionen) und Spanien (8,8 Millionen). Auch die Wohltäter aus Chile (+65%), Brasilien (+55%) und der Schweiz (+40%) trugen auf bedeutende Weise zum Anstieg des Spendenaufkommens bei. 2005 wurden insgesamt 5.900 Projekte in Pfarreien und Diözesen in 145 Ländern unterstützt.
Die meisten Spenden flossen in Bauprojekte (24,8%), gefolgt von spezifischen Pastoralprojekten, wie zum Beispiel die Finanzierung von Glaubenskursen (21,6%) oder die Unterstützung der permanenten Fortbildung von Priestern und Ordensleuten (21,4%). Messintentionen wurden als Beitrag zur Unterstützung von bedürftigen Priestern finanziert (13,8% der Hilfsmittel). Außerdem wurden Projekte zur Verbreitung der Heiligen Schrift unterstützt (5,6%). Für den Kauf von Fahrzeugen für die Pastoraltätigkeit wurden 4,4% der Ressourcen bereitgestellt und für die Pastoralarbeit in den Medien 3,8%.
In Mittel- und Osteuropa wurde in der Ukraine ein Projekt für den Bau eines Priesterseminars in Lviv begleitet, das am 28. August 2005 eröffnet werden konnte. In Russland hat die katholische Kirche rund 1,95 Millionen Euro für interkonfessionelle Projekte erhalten. „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ unterstützte auch die orthodoxe Kirche mit 720.000 Euro, hauptsächlich für die Priesterausbildung. Auch die katholische Kirche in Rumänien (über 1,5 Millionen Euro) und Serbien Montenegro (rund 450.000 Euro) wurden unterstützt. In Afrika wurden vor allem Projekte im Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo und Nigeria unterstützt. In Lateinamerika erhielten vor allem Kuba und Haiti Unterstützung, während in Asien vor allem die Kirche in China finanziert wurde und Hilfen für die Katastrophengebiete nach dem Tsunami bereitgestellt wurden.
Im Januar 2006 wurde ein neues Sekretariat in Polen eröffnet. Nachdem die Kirche in Polen während der schwierigen Zeit des Kommunismus viel Hilfe erfuhr kann die polnische Kirche heute anderen Ländern helfen, die sich in derselben Situation befinden. (RG) (Fidesdienst, 12/07/2006 - 37 Zeilen, 428 Worte)


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