AFRIKA/GUINEA - Cholera-Epidemie in Guinea: 1.530 offiziell gemeldete Fälle, 133 Todesfälle

Dienstag, 11 Juli 2006

Rom (Fidesdienst) - Noch vor Einsetzen der Regenzeit starben 133 Menschen infolge einer Cholera-Epidemie in Guinea. In den vergangenen sechs Monaten wurden insgesamt 1.530 Fälle.
Nach Angaben des einheimischen Gesundheitsministeriums waren vor allem die Waldgebiete mit den Städten Gueckedou, Kissidougou, Nzerekore und Loa betroffen. Die Sterblichkeitsrate war in Kissidougou mit insgesamt 80 Toten am höchsten. Die Epidemie brach dieses Jahr im Februar aus und die Lage hat sich vor allem im April und im Mai zugespitzt.
Guinea, das von den Vereinten Nationen zu den 20 ärmsten Ländern der Welt gezählt wird, leidet unter vielfältigen Formen der Armut, die eine Ausbreitung der Krankheit besonders begünstigen.
Die Infektionskrankheit, die den Darm befällt, wird durch verschmutzte Lebensmittel und Wasser übertragen. Sie ist vor allem in Westafrika weit verbreitet und die Infektionsgefahr ist besonders groß, wenn infolge der Regenzeit Abwasserkanäle und Brunnen überlaufen, was vor allem in den armen ländlichen Landesteilen zu eine Verbreitung der Infektion führt.
Die hoch ansteckende Krankheit führt zu akutem Durchfall und Erbrechen und kann, wenn sie nicht behandelt wird, innerhalb weniger Tage zum Tod führen. Den Patienten müssen vor allem Flüssigkeit und Mineralien zugeführt werden, wenn man das Schlimmste vermeiden will. Zur Vorbeugung reichen einfache Hygienemaßnahmen aus. (AP) (Fidesdienst, 11/07/2006 - 21 Zeilen, 207 Worte)


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