AMERIKA/VENZUELA - Nach sechsjähriger Arbeit geht das erste Konzil der katholischen Kirche in Venezuela zu Ende: man möchte auf die großen Herausforderungen der Neuevangelisierung und die Beziehung zwischen Glauben und Kultur eingehen

Montag, 10 Juli 2006

Caracas (Fidesdienst) - Die venezolanischen Bischöfe gaben bekannt, dass am 7. Oktober in Caracas das erste Konzil der Katholischen Kirche in Venezuela zu Ende gehen wird. An der Schlusssitzung wird auch ein Sondergesandter von Papst Benedikt XVI. teilnehmen.
„Unsere Kirche befragt sich über sich selbst, ihr Wesen und ihr Handeln, wo sie steht und wohin sie geht, damit sie auf die Herausforderungen der Neuevangelisierung und die Beziehungen zwischen dem Glauben und der Kultur eingehen kann … wir müssen uns um Umkehr, Gemeinschaft und Solidarität bemühen und auf den Beistand des Herrn vertrauen, damit das Konzil ein besonderer Moment dieses „Landes der Gnade“ sein kann, in einem so einzigartigen Augenblick unserer Geschichte in der Welt“, betonte der damalige Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Bischof Ovidio Perez Morale, bei der Eröffnung des Konzils. Die Venezolanischen Bischöfe planten ihre erstes Konzil im Rahmen der 500-Jahr-Feiern zum Beginn der Evangelisierung in Venezuela im Jahr 1998 mit Blick auf das Heilige Jahr 2000. Offiziell wurde das Konzil am 10. Januar 1998 mit dem gemeinsamen Hirtenbrief „Vom Heiligen Geist geleitet“ angekündigt. Die erste Sitzung des Konzils fand 2000 statt. Seither von jedes Jahr eine achttägige Konzilsversammlung statt. Nach der abschließenden Versammlung im Oktober wird die Phase der Umsetzung der Beschlüsse beginnen. Bei allen Sitzungen stand ein zentrales Thema im Mittelpunkt: Gemeinschaft und Solidarität.
Insgesamt wurden bei den verschiedenen Versammlungen 16 Dokumente zu folgenden Themen verabschiedet: Die prophetische Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi in Venezuela; Die Gemeinschaft des Lebens der Kirche in Venezuela; Der Beitrag der Kirche zur Verwaltung einer neuen Gesellschaft; Die Katechese; Das Ordensleben in Venezuela; Kirche und Familie: Gegenwart uns Zukunft; Die katholischen Laien, Sauerteig des Reiches Gottes in Venezuela; Jesus Christus: Frohbotschaft für die Jugendlichen; Bischöfe, Priester und Diakone im Dienst einer Kirche der Gemeinschaft; Feier der Ämter des Glaubens; Instanzen der Gemeinschaft des Gottesvolkes für die Mission; Kirche und Erziehung; Evangelisierung der Kultur; Medienpastoral; Ökumenismus und interreligiöser Dialog; Kirche und Sekten und andere religiöse Bewegungen.
Im Allgemeinen befasste sich das Konzil mit folgenden weiteren Themen: missionarische Verkündigung, Katechese, Liturgie, Gebet, Jugend, Familie, Berufe, sichtbare Gemeinschaft, menschliche Förderung, neue Gesellschaft, Evangelisierung der Kultur, Dialog für die Gemeinschaft und die Teilhabe und Medien als neue Herausforderung. (RG) (Fidesdienst, 10/07/2006 - 36 Zeilen, 391 Worte)


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