AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Mission Monassao: „Menschen sind stolz auf den Taufschein“

Dienstag, 25 Oktober 2022

SMA

Monassao (Fides) - "So viele Menschen sprechen mit ihrem Leben zu mir und bezeugen ihren Glauben jeden Tag hier in Monassao, inmitten vieler Probleme, Schwierigkeiten, Leiden, aber gleichzeitig sprechen sie zu mir von Freude, Mut, Hoffnung", schreibt Pater Michele Farina von der Gesellschaft für Afrikamissionen, der in der Zentralafrikanischen Republik zu den Erfahrungen in den ersten Monaten nach seiner Ankunft in der ersten italienischen Mission der Afrikamissionare im Land (vgl. Fides 3/8/2021). Er beschreibt den Stolz der Gläubigen auf den "Taufschein", eine Initiative, die von den Missionaren in der Bevölkerung gefördert wurde. "Wir sind dabei, eine liturgische Gruppe von Lektoren zu bilden, und die erste Voraussetzung, die bereits die Auswahl trifft, ist, flüssig lesen zu können. Der Weg ist lang, aber wir versuchen, jedes Jahr ein paar Schritte vorwärts zu machen", erklärt Pater Michele. „Jeder Getaufte hat einen Taufschein, der das empfangene Sakrament bescheinigt und jedes Jahr mit einem kleinen, aber wichtigen finanziellen Beitrag zur Unterstützung der Gemeinde aktualisiert werden muss, etwas mehr als ein Euro für Erwachsene und die Hälfte für Kinder".
Außerdem gelang es den Missionaren Anfang Oktober, den Unterricht für die Kinder der Mission in Monassao wieder aufzunehmen. "Wir waren gezwungen, den ersten Schultag wegen der starken Regenfälle ausfallen zu lassen", erzählt er, "aber am nächsten Tag waren wir mit den vier Lehrern und den Schülern froh, dass es endlich losging“.
„In der Trockenzeit unternehmen die Kinder freitags Ausflüge in den Wald, um die Umwelt, mit der die Bayaka-Pygmäen in Symbiose leben, besser kennen zu lernen“, heißt es im Bericht weiter. „Es muss neues Material gekauft werden, Lesebücher, Bücher für die Kleinen mit für die Bayaka typischen Bildern, von denen ein großer Teil von Mäusen angenagt wurde. Leider werden nicht nur Bücher von den Tieren beschädigt, sondern auch Menschen und insbesondere Kinder leiden unter von Tieren verursachten Krankheiten. Ich habe gesehen, wie einige Kinder, die in unserem Krankenhaus behandelt wurden, da sie Flöhe hatten. In der Schule versuchen die Lehrer, sie an die Bedeutung von Hygiene und Gesundheitsvorsorge zu erinnern. Aber die Situation in ihren Häusern ist sicherlich nicht hilfreich, ebenso wenig wie der ständige Kontakt mit der Erde und dem Gras, barfuß oder in abgenutzten Schlappen."
Der Missionar schließt mit der Hoffnung, dass das Interesse an der Schulbildung zunimmt, "dass immer mehr Kinder einen Schulabschluss erreichen können, derzeit ist der Prozentsatz noch sehr gering, nicht weit von Null entfernt".
(MF) (Fides 25/10/2022)


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