AFRIKA/D.R. KONGO - Comboni Missionare gründen neue Missioni im Norden des Landes

Donnerstag, 20 Oktober 2022

Buta (Fides) - In einem Land, in dem das allgemeine Interesse vor allem den Diamanten- und Goldvorkommen gilt, lassen sich die Comboni-Missionare nicht davon abhalten, das Evangelium zu verkünden. "Wenn es nicht um das Evangelium und die Armen ginge, würden wir zu Hause bleiben", so der 80jährige italienischen Missionar Pater Pater Franco Laudani, der von den Abenteuern und Entbehrungen einer Reise von Kisangani nach Buta berichtet, wo er eine neue Mission im Norden der Demokratischen Republik Kongo auf den Weg bringen wird.
Der 80-jährige Missionar ist in den letzten Wochen zusammen mit dem Provinzoberen Léonard Ndjadi Ndjate, Provinzoberer, und Pater Roberto Ardini, 79, in die neue Mission in der Diözese Buti gereist, um dort die missionarische Arbeit auf den Weg zu bringen. "Wir sind voller Zuversicht. Es handelt sich um eine echtes Missionsgebiet nach den Vorstellungen des heiligen Daniel Comboni: unter den Ärmsten und Verlassensten. Aber die Menschen scheinen so großzügig und glücklich über unsere Ankunft zu sein und wir sind willkommen ".
Die 380 km lange Reise von Kisangani nach Buta dauerte insgesamt drei Tage und war geprägt von unvorhergesehenen Ereignissen, Begegnungen und Wechselfällen. "Wir ersuchten, den Himmel mit unseren Gebeten um Hilfe, den seligen Anwariten, der Patronin unserer Pfarrei, dem heiligen Daniel Comboni, und dem Rosenkranz im Stillen um Fürsprache zu bitten, weil wir nicht den Mut oder die Kraft hatten, dies laut auszusprechen. Und dann, wenn man das Leid dieser Menschen sieht, die jungen Leute auf Motorrädern, die Lasten von 300/400 kg transportieren und so schwer beladen sind, dass man von hinten denkt, man hätte ein Auto vor sich, aber es ist nur ein Motorrad, das wie ein Lieferwagen beladen ist".
Die Stadt Buta hat etwa 500.000 Einwohner und verfügt über viele gut erhaltene Gebäude aus der Kolonialzeit. Es gibt nur vier Pfarreien und in der gesamten Diözese Buta neun Ortspfarrer und zwei Pfarreien, die Ordensleuten anvertraut sind, darunter die Comboni Missionare.
Ich bin der einzige 'alte weiße Mann' in der Stadt ", sagt Pater Franco, " und zweifellos der einzige alte Priester. In der Stadt scheint mir das wirtschaftliche Niveau durchschnittlich zu sein, aber jenseits des Rubi, d.h. in unserer Gemeinde, ist es absolute Armut. Dies wird uns helfen, eine "Familie" ohne Geheimnisse oder Diskriminierung aufzubauen. Zweihundert Meter von der Kapelle entfernt befindet sich unser Wohnhaus, ein kleines Haus mit vier leeren, aber sauberen Zimmern, umgeben von einem Zaun aus Bambusrohren. Es gibt keinen Strom, weder bei uns noch in der Stadt, kein Wasser, draußen gibt es eine (Eimer-)Dusche und eine Toilette. In der Kirche gibt es nur drei Kirchenbänke, die Kirche ist dunkel, die Menschen sitzen auf Holzbrettern, und eine kleine Batterie mit ein paar Lampen dient als Beleuchtung. Später werden wir sehen, wie wir die wichtigsten Dinge, die entwickelt werden sollen, organisieren können“, so der Missionar zur Lage vor Ort.
(AP) (Fides 20/10/2022)


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