ASIEN/SÜDKOREA - Der Erzbischof von Seoul, Kardinal Nicholas Cheong, begrüßt Organspenden als „Tat der Nächstenliebe, die Leben sichert“

Donnerstag, 6 Juli 2006

Seoul (Fidesdienst) - Die Spende der eigenen Organe nach dem Tod ist eine zutiefst christliche Handlung, eine wahre Tat der Nächstenliebe, die das Fortdauern des Lebens sichert: aus diesem Grund bat der Erzbischof von Seoul, Kardinal Nicholas Cheong, die Priester, Ordensleute und Laiengläubigen seiner Diözese um eine Einwilligungserklärung für die Spende der eigenen Organe. Der Kardinal erklärte in diesem Zusammenhang, dass „die Spende der Organe höchster Ausdruck der Liebe und des Glücks ist, da sie bedeutet, dass man das Leben weitergibt, und damit das wertvollste Geschenk, das wir von Gott empfangen haben“.
„Es gibt tausende Patienten, auf den Wartelisten für eine Organtransplantation, doch die Zahl der Spender ist weiterhin unzureichend. Die Spende eines Organs ist eine Geste der Liebe, deshalb fordere ich alle Gläubigen und alle Bürger Koreas auf, sich aktiv diese Übung der Liebe und des Teilens zu entscheiden“, so der Kardinal.
Zur konkreten Umsetzung der Gedanken des Erzbischofs gab der Präsident des Rates des Laienapostolats in Korea, Thomas Hang Hong Sun, bekannt, dass „man so bald wie möglich konkrete Antworten suchen und es den katholischen Gläubigen ermöglichen werde, aktiv an der Kampagne teilzunehmen“.
Vor kurzem fand in der Erzdiözese Seoul ein Eucharistischer Kongress zum Thema „Christus, unser Leben“ mit dem Untertitel „Wähle das Leben“ statt. Der Kongress befasste sich mit Themen, die die koreanische Gesellschaft beschäftigen, wie der Geburtenrückgang, die steigende Zahl der Abtreibungen, Euthanasie, Gewalt, Zersplitterung der Familie, Manipulierung des Lebens durch Techniken der genetischen Forschung.
Die katholische Kirche in Korea bemühte sich in den vergangenen Jahren vermehrt um den Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum Tod, mit zahlreichen Aufklärungskampagnen, Studienveranstaltungen und Kundgebungen. Die katholische Gemeinde bekundet immer wieder den eigenen Willen zur Verkündigung der Würde des Lebens und möchte im eigenen Land und in aller Welt die Kultur des Lebens fördern. Kardinal Cheong bekräftigt in diesem Zusammenhang auch, dass „der Schutz des Menschenlebens eine Art ist, den eigenen Glauben zu praktizieren“ und äußerte sich auch mehrmals öffentlich zu den umstrittenen Versuchen des Professors Hwang Woo-suk beim therapeutischen Klonen in Korea. (Fidesdienst, 06/07/2006 - 31 Zeilen, 351 Worte)


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