VATIKAN - „DREI LEUCHTENDE ZEUGEN DES MISSIONARISCHEN ENGAGEMENTS, DREI MEISTER DER EVANGELISIERUNG“: PAPSTAUDIENZ FÜR DIE PILGER NACH DER HEILIGSPRECHUNG VON COMBONI, JANSSEN UND FREINADEMETZ

Montag, 6 Oktober 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Ich freue mich, dass ich euch am Tag nach der Heiligsprechung von drei leuchtenden Zeugen des missionarischen Engagements begrüßen darf, die euch besonders am Herzen liegen: der heilige Daniele Comboni, der heilige Arnold Janssen und der heilige Josef Freinademetz. Sie sind drei ‚Meister’ der Evangelisierung“, mit diesen Worten empfing Papst Johannes Paul II. am Montag, den 6. Oktober, die anlässlich der Heiligsprechung nach Rom gekommenen Pilger in Audienz.
In seinem Grußwort an die Ordensfamilie, die sich am Charisma des heiligen Daniele Comboni inspiriert, wünschte sich der Papst: „Gott hat alle eure Initiativen fruchtbar gemacht, die stets darauf ausgerichtet sind, das Evangelium der Hoffnung zu verkünden. Er möge auch die Bemühungen segnen, die ihr im Bereich der menschlichen Förderung und insbesondere unter jungen Menschen unternehmt. Diesbezüglich wünsche ich mir, dass das der geplante Bau einer Katholischen Universität im Sudan, jenes Land, das dem heiligen Comboni so lieb war, Wirklichkeit werden möge. Ich bin mir sicher, dass eine so bedeutende kulturelle Einrichtung der ganzen sudanesischen Gesellschaft wertvolle Dienste leisten würde.“
An die Pilger, die zu Ehren der heiligen Arnold Janssen und Josef Freinademetz nach Rom gekommen waren wandte sich der Papst mit einem besonderen Gruß an die Steyler Missionare: „Arnold Janssen hat sich mit ganzer Kraft für die Mission der Kirche in Mitteleuropa eingesetzt. Er bewies seinen Mut, in dem er im niederländischen Steyl sein Missionshaus eröffnete, zur Zeit als die Kirche während des so genannten „Kulturkampfs“ einen schwierigen Moment erlebte. Indem er neue und unbekannte Wege bei der Verbreitung des Evangeliums beschritt, gelang es ihm viele Mitarbeiter um sich zu versammeln – Priester, Ordensleute und Laien – die heute sein apostolisches Werk fortsetzen.“
Abschließend begrüßte der Papst die Pilger aus der Diözese Bozen-Brixen und insbesondere die ladinische Sprachgruppe: „Ich grüße euch, ladinische Pilger mit besonderer Zuneigung. Der heilige Josef Freinademezt möge für euch Vorbild der Treue zu Christus und seinem Evangelium sein! Die Vorsehung hat ihn durch die Gesellschaft des Göttlichen Wortes nach China gebracht, wo er bis zu seinem Tod lebte. ‚Dein ganzes Leben für deine geliebten Chinesen’: lautete der Wahlspruch bei seiner Profess. Diesem Motto blieb er mit Hilfe Gottes immer treu. Er wurde Chinese unter den Chinesen und übernahm deren Mentalität, Bräuche und Gepflogenheiten. Er schätzte dieses geliebte Volk so sehr, dass er sogar sagte: ‚Auch im Himmel möchte ich Chinese Sein’. Aus dem Paradies möge er über dieses Land und den ganzen asiatischen Kontinent wachen. Der vollständige Wortlaut der Ansprache des Heiligen Vaters bei der Audienz für die Pilger zur Heiligsprechung ist in verschiedenen Sprachen zugänglich unter www.fides.org. (SL) (Fidesdienst, 6/10/2003 – 40 Zeilen, 449 Worte)


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