EUROPA/SPANIEN - V. Weltfamilientreffen - „Ich hoffe, dass die Stimme des Papstes Spanien und uns allen Kraft spenden möge, damit wir uns weiterhin in unseren Ländern für die Familien einsetzen“: Interview mit Bischof Corrales Garcia von Palmira (Kolumbien)

Donnerstag, 6 Juli 2006

Valencia (Fidesdienst) - Bischof Orlando Antonio Corrales Garcia von Palmira (Kolumbien) nimmt wie viele andere Bischöfe am V. Weltfamilientreffen teil. Der Fidesdienst fragte ihn nach seinen Eindrücken.

Exzellenz, wie beurteilen sie die gegenwärtige Lage der Familien?
Es gibt viele Schattenseiten und große Schwierigkeiten, wie in diesen Tagen auch beim theologisch-pastoralen Kongress zu hören war. Doch gleichsam bemüht man sich darum der Familie zu helfen und sie zu unterstützen. In meiner Diözese Palmira in Kolumbien unterstützen wir mit Hilfe der Bolivarischen Päpstlichen Universität ein Zentrum für Familienberatung. In Kolumbien legen wir auch großen Wert auf die Vorbereitung auf die Ehe, womit die Familie und das Familienleben gestärkt werden sollen.

Welchen Beitrag kann der Kongress im gegenwärtigen Kontext leisten?
Ich denke, es geht um Dinge, die wir bereits wissen, doch es ist wichtig, dass wir sie noch einmal betonen. Denn schließlich kennzeichnet die Familie eine Person, im Guten und im Schlechten, unter den verschiedenen Aspekten des Lebens und insbesondere bei der Glaubenserziehung. Oft bemerken wir die Abwesenheit der Familie bei der Vorbereitung der Kinder auf den Glauben, doch wir sehen gleichzeitig das, was gelingen kann, wenn es Familien gibt, die versuchen, die christlichen Werte zu vermitteln. In diesem Sinn betrachte ich das Kongressthema als sehr wichtig und sehr dringlich in der Zeit, die die Welt heute erlebt und die wir konkret auch in den lateinamerikanischen Ländern erleben.

Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung nach der Besuch des Heiligen Vaters in Spanien in der heutigen Situation?
Ich verbinde große Hoffnung mit dem Besuch des Papstes, vor allem wenn es darum geht, die Katholiken zu stärken und alle, die die Richtlinien der Kirche zur Familie gehört haben. Es ist wichtig, diejenigen zu stärken, die gemäß den Worten Johannes Pauls II. „das Evangelium der Liebe und des Lebens“ leben wollen. Ich hoffe dass die Stimme des Papstes Spanien und uns allen Kraft spenden möge, damit wir uns weiterhin in unseren Ländern für die Familien einsetzen.
Ich weis nicht, wie sehr dieser Besuch diejenigen beeindrucken wird, die andere Ansichten vertreten und die versuchen, die Familie, die auf der Ehe gründet mit De-facto-Lebensgemeinschaften und gleichgeschlechtlichen Gemeinschaften gleichzustellen. Wir hoffen, dass sie sich von den Worten und der Präsenz des Papstes berühren lassen und verstehen, dass die Kirche nicht versucht irgendjemanden zu diskriminieren, sondern nur den eigentlichen und menschlichen Sinn der Ehe zu schützen. Es wird nicht versucht, den Menschen einzuschränken, sondern vielmehr ihm die Horizonte seines Lebens zu erweitern. (JO/RG) (Fidesdienst, 06/07/2006 - 40 Zeilen, 430 Worte)


Teilen: