EUROPA/SPANIEN - V. Weltfamilientreffen: Theologisch-pastoraler Kongress beginnt mit einem reduzierten Programm, international besetzte Familienausstellung eröffnet den Ausstellungsbereich

Mittwoch, 5 Juli 2006

Valencia (Fidesdienst) - Mit einer liturgischen Feier, zum Thema der christlichen Hoffnung angesichts des Todes und mit der Begrüßungsansprache des Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Familie, Kardinal Alfonso Lopez Trujillo begann am Dienstag, den 4. Juli der theologisch-pastorale Kongress, bei dem sich bis zum 7. Juli Experten aus den Breichen Erziehung und Familienpastoral beraten werden. Die Referenten werden über verschiedene Themen sprechen, die insbesondere mit der Weitergabe des Glaubens in Verbindung stehen.
In seiner Ansprache erinnerte Kardinal Lopez Trujillo daran, dass „der Papst und die ganze Kirche den Schmerz um das Schicksal der Opfer, doch mit dem Licht der Hoffnung auf das ewige Leben“. Der Kardinal verzichtete auf seinen einführenden Vortrag, damit die Teilnehmer an der Begräbnisfeier für die Opfer des U-Bahnunfalls in der Kathedrale teilnehmen konnten.
Nach einigen praktischen Einführungen wurden die verschiedenen für den ersten Arbeitstag vorgesehenen Vorträge gehalten. Der Erzbischof von Bologna, Kardinal Carlo Caffarra, befasste sich in seinem Vortrag mit dem Thema „Ehe und Laizität des Staates“. In seinem Beitrag erinnerte er daran, dass „kein Zweifel daran besteht, dass die klare Sicht auf den Wert und auf die Schönheit der Ehe getrübt wurde“. Sodann betonte er, dass „die Forderung, die Ehe auf juridischer Ehe mit gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften gleichzustellen die logische Konsequenz einer falschen Auffassung von der Laizität des Staates ist“, die auf Grundsätzen basiert, die für die Familie nicht anwendbar sind. Auf der anderen Seite lautete die Antwort des Kardinals auf die Frage: „Was riskieren wir?“ wie folgt: „Es wird eine Krise ohnegleichen des Instituts Ehe geben, was zum Entstehen einer Gesellschaft der Fremden führen wird. Der Turm von Babel wird mehr und mehr zum Symbol unserer gesellschaftlichen Strukturen werden“.
Den zweiten Vortrag hielt der Dekan der theologischen Fakultät der Universität Lyon, Prof. Xavier Lacroix, zum Thema „Familie und Glaube in einer Säkularisierten Welt.
Am Dienstag den 4. Juli öffnete auch der Ausstellungsbereich der internationalen Familienausstellung die Pforten. Erzbischof Augustin Garcia-Gasco von Valencia betete hier zusammen mit dem Vorsitzenden der Spanischen Bischofskonferenz, Bischof Ricardo Blazquez, mit Bischof Juan Antonio Reig von Cartagena und mit dem emeritierten Militärbischof sowie mit hundert freiwilligen Helfern, die bei der Ausstellung tätig sind, das Angelusgebet und erinnerte dabei ebenfalls an die Opfer des U-Bahn-Unglücks. Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine Beileidsbekundung verlesen, mit der Papst Benedikt XVI. seine Verbundenheit mit den Angehörigen bekundet. Sodann besuchte der Kardinal die 150 Stände, an denen die verschiedenen Organisationen ihre Projekte und Initiativen zur Förderung der Familie vorstellen. Wie der Erzbischof betonte, findet eine solche Ausstellung erstmals bei einem Weltfamilientreffen statt, und ist deshalb von Bedeutung, weil man hier „sehen kann, was getan wird“ um die Familien zu unterstützen „und man sich so zu dem, was zukünftig getan werden muss, inspirieren kann“. Die international besetzte Familienausstellung wird mit ihren verschiedenen Aktivitäten wie geplant stattfinden, während die Unterhaltungsveranstaltungen im Zeichen der Trauer gestrichen wurden.
Zwei Studentinnen der katholischen Universität Valencia, die als freiwillige Helfrinnen seit mehreren Tagen im Spielebereich der Familienausstellung sind betonten gegenüber dem Fidesdienst, dass diese Tätigkeit sehr bereichernd ist und hoffen, dass der Besuch des Papstes den Menschen dabei helfen wird, sich darüber bewusst zu werden, dass die Familie sehr wichtig ist, wenn es um die Erziehung der Kinder geht, damit sich die Gesellschaft positiv entwickelt. Außerdem betrachten sie den Besuch des Papstes als eine Möglichkeit sich dem Papst nahe zu fühlen und die Lehre der Kirche zur Familie zu hören. (JO/RG) (Fidesdienst, 05/07/2006 - 47 Zeilen, 573 Worte)


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