ASIEN/INDIEN - Die Familie in Asien, Hauptakteur der Evangelisierung: Bischof Agnelo Gracias vertritt Indien und den asiatischen Kontinent beim bevorstehenden Weltfamilientreffen in Valencia

Dienstag, 4 Juli 2006

Bangalore (Fidesdienst) - Der Präsident der Kommission für die Familie der Indischen Bischofskonferenz, Bischof Agnelo Gracias, wird sein Land und den asiatischen Kontinent beim Weltfamilientreffen vertreten, das vom 1. bis 9. Juli in Valencia in Spanien stattfindet. Dabei wird er Denkanstöße und Beträge zur asiatischen Familie im Gepäck haben.
Der Weihbischof von Bombay soll über die Situation der Familie im asiatischen Lebensumfeld sprechen. Diese, so Pfarrer Egidio Fernandes, Sekretär der bischöflichen Kommission für die Familie“ werde immer wieder von den Medien angegriffen und leide unter dem Zerfall der Werte, und dem Verlust der eigenen Rolle in der Gesellschaft. „Deshalb findet das Weltfamilientreffen auch für uns in einem günstigen Moment statt, in der wir die Familie erneut als Hauskirche präsentieren müssen“, so der Geistliche, der sich dabei auch auf das Thema der Veranstaltung bezieht: „Die Weitergabe des Glaubens in der Familie“.
Der Bischof bringt auch die Erfahrung mit, die in den vergangenen Jahren reifte, insbesondere seit die Versammlung der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) 2004 dem Thema „Die asiatische Familie auf dem Weg zur Kultur des Lebens“ gewidmet war. Die Versammlung befasste sich mit den Traditionen und Werten der asiatischen Familien, ihre Vielfältigkeit und ihren Formenreichtum und mit den Problemen der Armut der Familien in städtischen und ländlichen Gebieten. Dabei standen auch die Evangelisierung der Familien und die geistliche Fortbildung der katholischen Familien im Mittelpunkt.
Die Asiatischen Bischöfe erwähnten bei der Versammlung auch die Schwierigkeiten, denen die Familien auf dem asiatischen Kontinent gegenüberstehen, der zunehmend von der kulturellen Globalisierung und von Individualismus, Materialismus und Laizismus gekennzeichnet ist, wobei sie betonten, dass „allein die Kultur des Lebens, die sich an den Werten des von Jesus verkündeten Reiches Gottes inspiriert“ zum Wohl der Familien gelangen kann. Kultur des Lebens bedeute „Schutz des menschlichen Lebens in all seinen Dimensionen, von der Zeugung bis zum Tod“ und „Vorrang der Menschenwürde vor Effizienz und Wirtschaft“.
Die asiatischen Gesellschaften seien berufen Ehe und Familie als etwas Wertvolles zu präsentieren, so die Bischöfe. Die christliche Familie sollte als „Hauskirche“ ein Ort sein, an diem die Wahrheit des Evangeliums das Leben bestimmt. „Die Familie“ so die Bischöfe in ihrem Schlussdokument zur FABC-Versammlung, „ist nicht nur Objekt der pastoralen Fürsorge der Kirche sondern auch deren wirkkräftiger Handelnder“. (Fidesdienst, 04/07/2006 - 33 Zeilen, 378 Worte)


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