ASIEN/PHILIPPINEN - Ordensfrauen bekämpfen Menschenhandel: 26.000 junge Frauen konnten bereits gerettet werden

Freitag, 15 Juli 2022 menschenhandel   religiöse institute  

vaticanews

Manila (Fides) – Insgesamt 26.065 asiatische Frauen wurden im Jahr 2021 von "Talitha Kum", einer Vereinigung katholischer Ordensfrauen, die gemeinsam für d Bekämpfung des Menschenhandels eintreten aus den Fängen des Menschenhandels gerettet.
"Prävention war die Priorität der asiatischen Netze. Es wurde durch Aufklärungskampagnen in Schulen, Kirchengemeinden und lokalen Gemeinschaften durchgeführt, die sich insbesondere an Frauen, Jugendliche, Ordensleute und indigene Stämme und Wanderarbeiter richteten", so Schwester Abby Avelino, Leiterin von „Talitha Kum Asia“.
Der Ordensfrau zufolge hat sich das Problem des Menschenhandels in Asien durch die derzeitige sozioökonomische Lage noch verschärft. Viele Länder in Asien sind aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und politischer Konflikte mit schweren Wirtschaftskrisen konfrontiert, wie z. B. Myanmar, Sri Lanka und Pakistan.
"Durch Krisen wie diese steigt die Zahl der Menschen, die durch Menschenhandel gefährdet sind, insbesondere Frauen, Mädchen, Jugendliche, Migranten und Flüchtlinge. Die vorherrschenden Formen des Menschenhandels, sowohl im Inland als auch international, sind Zwangsarbeit, Zwangsheirat und sexuelle Ausbeutung", so die Nonne in einem Bericht von „Talitha Kum“, der Fides vorliegt.
"Da die wirtschaftlichen Probleme immer komplizierter und komplexer werden, geraten die schwächsten Menschen in die Falle der Ausbeutung, um zu überleben. Ein Bereich, in dem man in die Falle tappen kann, ist der Cyber-Handel und die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet", sagt Schwester Avelino, die zur Kongregation der Maryknoll Missionsschwestern gehört.
„Talitha Kum Asia“ hat die Präventionskampagnen fortgesetzt, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie ins Internet verlagert wurden, um den kontinuierlichen Austausch von Informationen zur Bekämpfung des Menschenhandels zu gewährleisten. „Talitha Kum“-Netzwerke in Asien veranstalteten monatliche Webinare zum Thema Menschenhandel, um Prävention, Schutz und Vernetzung sowie Zusammenarbeit und Interessenvertretung zu fördern. Zuletzt wurden „Talitha Kum“-Niederlassungen auch in Bangladesch und Vietnam gegründet.
"Wir haben 2021 das Talitha-Kum-Botschafterprogramm zur Bekämpfung des Menschenhandels ins Leben gerufen, um mehr junge Menschen für die Vision und Mission von Talitha Kum zu begeistern. Junge Frauen und Männer aus zehn asiatischen Ländern wurden geschult, um als jugendliche Botschafter gegen den Menschenhandel unter Gleichaltrigen an der Basis zu wirken", erklärt die Ordensfrau.
Diese geschulten jungen Mitarbeiter trugen dazu bei, die Arbeit von Talitha Kum an der Basis auf kreative und innovative Weise zu fördern, und zwar stets in Zusammenarbeit mit den im Netzwerk tätigen Schwestern. Infolge des Programms wuchs das Bewusstsein vieler junger Menschen für die Problematik des Menschenhandels, nachdem sie an den Kampagnen von Talitha Kum zur Bekämpfung des Menschenhandels teilgenommen hatten.
„Talitha Kum“ ist ein internationales Netzwerk von Ordensfrauen mit Sitz in Rom, das sich der Bekämpfung und Ausrottung des Menschenhandels widmet. Es wurde von der Internationalen Union der Generaloberen (UISG) gegründet. „Talitha Kum Asia“ arbeitet mit 65 katholischen Organisationen, 56 Nichtregierungsorganisationen, 18 nationalen Organisationen und 42 internationalen Organisationen und Regierungsstellen zusammen. In der Region Asien hat „Talitha Kum“ 3.521 Mitglieder aus 205 Ordensgemeinschaften in 20 Ländern.
(SD) (Fides 15/7/2022)


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