ASIEN/CHINA - Von der Aussaat zur reichen Ernte: die chinesische katholische Gemeinde in Brasilien feiert den 50. Jahrestag der Ankunft des ersten chinesischen Priesters für die Ausländerseelsorge

Montag, 3 Juli 2006

Sao Paolo (Fidesdienst) - vor 50 Jahren kam der chinesische katholische Geistliche, Mgr. Chen Qi Ming, aus der Diözese Zheng Ding in der chinesischen Provinz Hebei nach Brasilien. Nachdem er am 36. Eucharistischen Weltkongress teilgenommen hatte, kam er im Auftrag des Heiligen Stuhls 1955 in dem Land an. Damit hatte die chinesische katholische Gemeinde endlich einen eigenen Seelsorger. Nun erinnert sich die diese Gemeinde an dieses wichtige Datum, als die „Herde endlich einen Hirten bekam“. In der Kirche der chinesischen katholischen Gemeinde in Sao Paolo, fand am 2. Juli aus diesem Anlass ein Festgottesdienst statt: drei achtzigjährige Priester konzelebrierten bei der Danksagungsmesse zum 50jährigen Jubiläum der Ausländerseelsorge. Über 300 Gläubige nahmen an der Feier teil und erinnerten sich gemeinsam an die ersten Schritte der chinesischen Gemeinde. Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde auch eine Ausstellung zur 50jährigen Tätigkeit der chinesischen Priester organisiert, deren Fotos an den schwierigen Weg in den vergangenen 50 Jahren erinnern.
Als Mgr. Chen vor 50 Jahren ankam, lebten viele Chinesen unter schwierigen Bedingungen: sie kannten die Sprache des Landes kaum und waren nicht mit den einheimischen Bräuchen und Gesetzen vertraut… seine erste Aufgabe bestand praktisch in der Dienstleistung. Während der Kampagne gegen die Chinesen in Indonesien wurde Brasilien zum Zufluchtsland. Mgr. Chen und die anderen Priester lösten sich beim Empfang der Flüchtlinge am Hafen ab und versuchten diesen eine Unterkunft und die nötigen Papiere zu verschaffen. Nach dem Vorbild ihrer Seelsorger wuchs in der ganzen chinesischen Gemeinde die Hilfsbereitschaft, weshalb diese Zeit zu den schönsten Kapiteln in der Geschichte der Gemeinde gehört. Nachdem die Zahl der Gemeindemitglieder gewachsen war, sammelten die Priester 1965 die notwendigen Spenden für den Bau einer eigenen Pfarrei. Nach drei Jahren konnte der Bau der 3.000 qkm großen Kirche fertig gestellt werden. Heute gehört zur Gemeinde auch eine chinesische Schule, die von 400 Studenten besucht wird, und eine Bibliothek mit insgesamt 50.000 zum Teil auch wertvollen Bänden. Die chinesischen Geistlichen versuchten auch die Gesundheitsprobleme von 4.000 Gläubigen zu lösen, und gründeten die Monatszeitschrift „Stimme des Herzens“, sie organisieren Initiativen zur Evangelisierung und Pastoral und wohltätige Werke, womit sie zum positiven Image der katholischen Gemeinde in Brasilien beitragen. (Fidesdienst, 03/07/2006 - 31 Zeilen, 378 Worte)


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